Zwei Einsätze parallel

Bergwacht und Hubschrauber nötig: Kletterin stürzt bei Etzelwang ab

Hersbrucker Zeitung

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2.4.2024, 15:00 Uhr
Nachdem die abgestürzte Kletterin im Gelände versorgt worden war (rechts), wurde sie mittels Windenrettung durch Luftretter der Bergwacht ins Klinikum Amberg geflogen.

© A. Renner/Bergwacht Nachdem die abgestürzte Kletterin im Gelände versorgt worden war (rechts), wurde sie mittels Windenrettung durch Luftretter der Bergwacht ins Klinikum Amberg geflogen.

Im Wald bei Peilstein in der Gemeinde Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg trafen die beiden Bereitschaften auf die Helfer vor Ort Neukirchen, den Rettungsdienst, die Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen und Kreisbrandmeister Norbert Sperber. Ebenso war der Rettungshubschrauber „Christoph 27“ aus Nürnberg mit im Einsatz. Vor Ort war nämlich ein Wanderer gestürzt und hatte sich dabei laut Pressemeldung der Bergwacht Amberg am Rücken verletzt. Der Patient wurde bis zum Eintreffen der Bergwacht durch den Rettungsdienst versorgt und anschließend mit einer Gebirgstrage zum Bergrettungsfahrzeug der Bergwacht Amberg transportiert. Mit diesem transportierten die Ehrenamtlichen den Verletzten, begleitet durch den Notarzt, aus dem Wald zum bereitstehenden Rettungswagen. Aufgrund der Gegebenheiten an der Einsatzstelle entschied der Einsatzleiter, hier keine Luftrettung durchzuführen.

Noch während die Einsatzkräfte bei der Rettung gefordert waren, erreichte die Integrierte Leitstelle ein weiterer Notruf. An einem Kletterfelsen bei Etzelwang stürzte eine Urlauberin aus Tschechien rund drei Meter ab und verletzte sich dabei schwer am Fuß. Da die Einsatzstelle nicht weit vom ersten Unfallort entfernt lag, machte sich ein Fahrzeug der Bergwacht umgehend auf den Weg nach Etzelwang. Parallel startete der Rettungshubschrauber mit einem Luftretter der Bergwacht, um einen Notarzt an die Einsatzstelle zu bringen.

Notarzt kommt aus der Luft

Bei Eintreffen der Bergwacht leistete die Freiwillige Feuerwehr Etzelwang bereits Erste Hilfe-Maßnahmen. Nach einer Beurteilung der Einsatzstelle konnte der Notarzt des Rettungshubschraubers mit einem Luftretter der Bergwacht direkt an der Einsatzstelle durch das Windenseil abgelassen werden. Die Patientin wurde medizinisch versorgt und für den weiteren Transport vorbereitet. „Aufgrund der schweren Verletzung und der Örtlichkeit im steilen Gelände haben wir uns entschieden, eine Windenrettung durchzuführen“, erklärt Einsatzleiter Alexander Renner. Dabei wird die Verletzte in einem
Luftrettungssack direkt von der Einsatzstelle durch eine Winde des Hubschraubers nach oben gezogen. Dies ersetzt einen aufwendigen Transport durch unwegsames Gelände und gewährleistet einen schonenden Transport für Verletzte.

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