Hilfe für Osteuropa

Besonderes Treffen: Der Ortsverband Lauf der Johanniter war zu Besuch in Moldowa

9.2.2024, 06:00 Uhr
Lorand Szüszner ist in Moldowa diesmal Tetyana Gribacheva begegnet, die 42-Jährige reiste dafür eigens aus Kiew an. Sie ist seit Kriegsbeginn in der Ukraine unterwegs, um Hilfsgüter zu verteilen.

© Ulrike Löw Lorand Szüszner ist in Moldowa diesmal Tetyana Gribacheva begegnet, die 42-Jährige reiste dafür eigens aus Kiew an. Sie ist seit Kriegsbeginn in der Ukraine unterwegs, um Hilfsgüter zu verteilen.

Seit mehr als drei Jahrzehnten fährt Lorand Szüszner, Ortsbeauftragter der Laufer Johanniter, nach Osteuropa, um mit Päckchen voller dringend notwendiger Dinge zu helfen. In Moldowa kam es diesmal zu einem besonderen Treffen: Szüszner lernte Tetyana Gribacheva kennen, die in der Ukraine Hilfsgüter verteilt.
Der Regionalverband Mittelfranken/Ortsverband Lauf lieferte im vergangenen Jahr Güter, darunter Nahrungsmittel und medizinische Produkte, im Wert von 1.091.398 Euro mit einem Gesamtgewicht von 540.606 Kilo.
116 Transporte wurden 2023 gefahren, 44 gingen nach Rumänien, 47 nach Ungarn, 22 in die Ukraine und drei in die Republik Moldowa. Ende Januar 2024 fuhr Lorand Szüszner erneut in die Republik Moldowa, um mit weiteren Kräften der Johanniter-Unfallhilfe Nahrungsmittelpakete an Kinder in Grundschulen zu verteilen. Moldowa gilt als ärmstes Land Europas, das Land grenzt an die Ukraine und muss – nach Äußerungen aus Moskau – fürchten, dass der Kreml es als Nächstes ins Auge fasst. Die Haupteinnahmequelle sind Rücküberweisungen von illegal in der EU arbeitenden Familienmitgliedern.

Feste Ansprechpartnerin

In Moldowa traf Lorand Szüszner nun Tetyana Gribacheva. Sie ist seit Kriegsbeginn in der Ukraine unterwegs, um Hilfsgüter zu verteilen. Für die Johanniter und die Nürnberger Rotary Clubs ist Gribacheva zur festen Ansprechpartnerin geworden. 
„Viele Menschen in der Ukraine können es kaum fassen, dass in Deutschland für sie gesammelt wird, dass fremde Menschen überhaupt an sie denken“, sagt sie. Seit dem Krieg ist sie von ihrem Arbeitgeber freigestellt, um im ganzen Land Spendengüter zu verteilen. 

Von Ulrike Löw