Konzert
Die Metalband "Shark Tank" bringt "Sharkarama - The Final Episode" ins City Kino Hersbruck
„Ich fürchte fast, dass es eine ganze Weile dauern könnte, bis wir wieder in Hersbruck spielen können“, bedauert Axel Schuhmann, Frontmann von Shark Tank anlässlich der Schließung des City Kinos. Räumlich sind die Jungs mit ihrer Metalband schon auf Distanz gegangen, der gemeinsame Probenraum ist inzwischen in Nürnberg, erklärt der gebürtige Hersbrucker.
Keimzelle Schülerband
Unter dem Motto „turn that shit into a pit“ zogen die fünf aus dem Nürnberger Land vor über zehn Jahren aus, ihr Publikum zum Beben zu bringen. Die korrekte Einordnung ihrer Musik ist „Post-Hardcore/Metalcore“. Aber auch, wenn man mit den feineren Nuancen der verschiedenen Hard Rock Richtungen nicht vertraut ist, ist eines sofort klar: Es wird laut. Sie kennen sich größtenteils noch aus der Schule und die Keimzelle, so verrät Schuhmann, sei die Schülerband der Johannes Scharrer Realschule in Hersbruck gewesen.
Damals, berichtet er, habe Musiklehrer Josef Schöberl ihn nach dem Vorsingen in der fünften oder sechsten Klasse gleich für die Schülerband einkassiert: „Das war wohl einer der prägendsten Momente in meiner Karriere als Musiker.“ Und dort hat er auf einer Musikfreizeit auch seinen ersten Mitstreiter Philipp Pickel kennengelernt. Bis zur ersten eigenen Band hat es dann nicht mehr lange gedauert. Genauer gesagt ist Shark Tank schon die dritte Band, die er mitgegründet hat. „Damals“ so erinnert er sich, „hat es noch viel mehr Möglichkeiten für junge lokale Bands gegeben. Das Altstadtfest war noch anders, es gab noch das Drei-Schulen-Open-Air in Hersbruck und das Juz gab es auch noch.“
Hard und heavy
Hinzu gesellten sich nach und nach Bassist Gökan Sahinar, Martin Gnad am Schlagzeug und Martin Kiesewetter am Keyboard. Kiesewetter ist inzwischen nicht mehr dabei, stattdessen ist seit 2016 Daniel Geissler mit von der Partie. Der erste Auftritt mit der Formation Shark Tank in Hersbruck, so erinnert sich Schuhmann, war kurz nach der Bandgründung auf dem Altstadtfest 2013.
Das Genre war von Anfang an klar: Hard und heavy muss es ein. Als frühe Inspiration nennt Schuhmann Metallica, heute orientiert sich Shark Tank eher an Parkway Drive und Stick to your Guns. Von Anfang an spielten sie ihre eigenen selbst geschriebenen Songs. Und das inzwischen auch auf den ganz großen Bühnen wie bei Rock im Park, Hellfest und dem Taubertal-Festival.
Stimmiges Gesamtkonzept
Im letzten Jahr, rechtzeitig zum zehnjährigen Jubiläum, hat die Band eine neue EP mit dem Titel „Hell“ herausgebracht. Die Songs dafür wurden nicht nur für die Bühne produziert, das künstlerische Konzept ist bis in die Details durchdacht. Das Werk ist eine runde Sache - die Texte eher düster, das Cover zeigt brennendes Öl auf dem Wasser. „Es geht dabei nicht um die Hölle im Sinne von Fegefeuer, sondern eher um die Hölle auf Erden. Die Songs sind durchaus gesellschaftskritisch zu verstehen. Die Kritik kriegen dabei eher die Leute ab, die sich für die Kritiker halten“, erklärt Schuhmann und bezieht damit „klare Kante“ gegen rechts. Für den Song „Wash away“ wurde ein Musikvideo mit der Tänzerin Lisa Friedmann produziert, das harte Rockmusik mit graziler Tanzkunst verbindet - der Gegensatz ist gezielt krass und doch stimmig.
Für das „Sharkarama - The Final Episode“ Konzert im City Kino, das in diesem Jahr seine Pforten schließt, stehen Shark Tank übrigens nicht allein auf der Bühne. Zur Unterstützung sind „Revanchist“ und „Hollowpath“ mit dabei. Schuhmanns besonderer Dank gilt der Familie Bäumler, die es der Band möglich gemacht hat, ein letztes Mal im City Kino aufzutreten „auch wenn die Nachbarn früher manchmal nicht begeistert waren ...“
Info: Am 1. März 2024 um 20 Uhr im City Kino in Hersbruck (Einlass ab 19 Uhr). Tickets gibt unter www.shark-tank.de.
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