Skicross-Weltmeisterschaften

Ein Laufer und sein langer Weg zum Juniorenweltmeistertitel

19.4.2024, 15:10 Uhr
Die Goldmedaille besteht den Härtetest: Der neue Skicross-Juniorenweltmeister Till Hugenroth (rechts) präsentierte Laufs Bürgermeister Thomas Lang bei einem Empfang seine Ausbeute von der WM im schwedischen Idre Fjäll.

© Satdt Lauf Die Goldmedaille besteht den Härtetest: Der neue Skicross-Juniorenweltmeister Till Hugenroth (rechts) präsentierte Laufs Bürgermeister Thomas Lang bei einem Empfang seine Ausbeute von der WM im schwedischen Idre Fjäll.

Einen echten Goldjungen hat Bürgermeister Thomas Lang im Laufer Rathaus empfangen: Der 20-jährige Till Hugenroth aus Lauf hat vor wenigen Tagen im schwedischen Idre Fjäll die Goldmedaille im Mixed-Wettbewerb der Junioren-WM im Skicross gewonnen. Zudem wurde er im Einzelwettbewerb Dritter. Seine Gold- und seine Bronzemedaille präsentierte der 20-Jährige nun stolz dem Laufer Bürgermeister. 
Die beiden kennen sich, denn vor einigen Jahren, als Hugenroth noch am CJT-Gymnasium die Schulbank drückte, war Thomas Lang sein Sportlehrer. Der Bürgermeister gratulierte Till Hugenroth zu seinen Erfolgen und zeigte sich sehr interessiert an der außergewöhnlichen Sportart. Im Skicross treten pro Rennen vier Teilnehmer gleichzeitig an, wer die Skipiste am Schnellsten herunter kommt, gewinnt – Rempler und Stürze sind dabei nicht ausgeschlossen. 
Bis man das Finale erreicht, muss man mehrere der hochintensiven Rennen absolvieren. Im Mixed-Wettbewerb treten jeweils erst die männlichen und dann die weiblichen Junioren gegeneinander an – Till Hugenroth konnte seiner Mixed-Partnerin Veronika Redder im Finale einen Vorsprung herausfahren und diese hielt die Konkurrenz bis ins Ziel auf Distanz. „Es war ein sehr krasses Erlebnis“, sagte Hugenroth im Gespräch mit dem Bürgermeister.

Langer Weg zum Erfolg

Bis zu diesem großen Erfolg war es für den jungen Mann ein langer Weg. Der gebürtige Laufer begann schon im Alter von zwei Jahren mit dem Skifahren. Sein Talent wurde schnell für alle offensichtlich, aber erst ein Wachstumsschub im Alter von 14 Jahren ermöglichte den entscheidenden Schritt: Er wurde in die Eliteschule des Sports nach Berchtesgaden eingeladen. 
Der Teenager war davon begeistert, doch für die Familie war es eine schwierige Zeit, erinnert sich seine Mutter Dagmar Hugenroth. „Lauf mit 15 Jahren zu verlassen und nach Berchtesgaden zu gehen, war ein riesen Schritt“, betont Dieter Klemens, der Präsident des Skiverbands Frankenjura. 
Für den Verband wie auch für den DAV Lauf, für den Hugenroth startet, ist sind die beiden Medaillen ein Beleg, im Jugendbereich vieles richtig zu machen, und ein Ansporn, weiterhin viel Energie in die Jugendarbeit zu stecken. „Es kann kein größeres Lob für das Ehrenamt geben, als wenn jemand erfolgreich ist“, sagt Klemens. Ausschlaggebend sei natürlich in erster Linie der Ehrgeiz und der Wille des Sportlers selbst. „Wir sind stolz auf den Erfolg von Till“, sagt Gerald Rutz, der Vorsitzende des DAV Lauf. Erfolge wie jene von Hugenroth sind für die Skiabteilung des DAV Lauf natürlich eine tolle Werbung.
Till Hugenroth hat im vergangenen Jahr am Internat in Berchtesgaden sein Abitur gemacht, mittlerweile ist er Sportsoldat. Dadurch kann er sich voll und ganz auf den Sport konzentrieren. Nach einer Verschnaufpause steht die Saisonvorbereitung an. Im kommenden Winter will er wieder bei der Junioren-WM antreten und weitere Medaillen sammeln. Es wird das letzte Jahr sein, in dem er bei den Junioren an den Start gehen darf. Dann soll es, möglichst genauso erfolgreich, bei den Herren weitergehen. Die Familie steht dabei weiterhin voll hinter ihm. Auch wenn das Zuschauen bei den Rennen nervenaufreibend ist, wie seine Mutter betont.

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