2. Segelflug-Bundesliga

LSG Hersbruck: Piloten machen einen Satz nach vorne

Hersbrucker Zeitung

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5.6.2022, 13:00 Uhr
Nachwuchstalent Maximilian Güttinger wartet in der frisch polierten Vereins-LS4 auf den Start.

© Stefan Harries Nachwuchstalent Maximilian Güttinger wartet in der frisch polierten Vereins-LS4 auf den Start.

Eingeschlossen von Regenschauern auf der einen Seite und dem Nürnberger Luftraum auf der anderen Seite mussten die Piloten der LSG bis 14 Uhr mit dem ersten Ausbruchversuch warten. Dann aber gelang dem Bundesliga-Team erneut eine starke Leistung.

In der eingeflossenen Meereskaltluft mit entsprechend frischem Nordwestwind ergaben sich zwei verschiedene Flugtaktiken: Stefan Harries (127 km/h) und Gunther Münzenberg (118 km/h) flogen zunächst gegen den Wind in die Rhön, um dann mit einem langen Rückenwindschenkel bis Waidhaus an der Grenze zu Tschechien ordentlich Geschwindigkeitspunkte zu sammeln.

Amir Treschau und Nico Ziegler wählten dagegen Variante zwei und flogen gleich mit Rückenwind bis Grafenau im Bayerischen Wald. Diese Strategie klappte auch recht ordentlich. Allerdings gestaltete sich der Rückflug gegen den immer stärker werdenden Wind relativ schwierig. Das drückte nicht nur die Geschwindigkeit, sondern zwang Nico Ziegler sogar zur Landung auf dem Flugplatz Regensburg. Amir Treschau kämpfte sich mit Mühe nach Hause und erreichte immerhin eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 87 km/h.

Die Jungen fliegen gut

Sehr erfreut ist man bei der LSG erneut über die Leistung des Nachwuchses. So flog Maximilian Güttinger bei den sehr anspruchsvollen Wetterbedingungen eine Strecke von 200 Kilometern und Sebastian Billert arbeitete sich über 150 Kilometer wieder zurück nach Hersbruck.

Am Sonntag zeigte sich eine ähnliche Wettersituation. Im Norden Frankens und in Thüringen lockten erneut gute Bedingungen, während in der Hersbrucker Gegend noch mehr Labilität für entsprechende Regenschauer sorgte. Nichtsdestotrotz versuchten Treschau und Ziegler, den Schnitt vom Vortag noch einmal zu verbessern, was letztlich knapp misslang. Spektakulär gestaltete sich allerdings ihr Heimflug: Ein großes Gewitter über Hersbruck und dem Veldensteiner Forst zwang die beiden zunächst, in gutem Wetter und in einer komfortablen Höhe bei Bayreuth abzuwarten. Erst als der Regen nachließ und sich eine Lücke mit besserer Sicht auftat, konnten sie Richtung Heimat durchschlüpfen und bei leichtem Regen in Hersbruck landen.

Nach dem sechsten Platz in dieser Runde findet sich die Luftsportgemeinschaft Hersbruck nun auf einem sehr komfortablen dritten Platz in der Tabelle der 2. Bundesliga wieder.

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