Aufs Podium

Motocross vor 10.000 Fans: Der zehnjährige Tom Schwerdtner aus Winkelhaid rast auf Platz drei

18.1.2024, 09:00 Uhr
Tom Schwerdtner aus Winkelhaid.

© privat Tom Schwerdtner aus Winkelhaid.

Der zehnjährige Winkelhaider Tom Schwerdtner gehört zu den schnellsten Motocrossfahrern in seiner Klasse in Deutschland. Dies brachte ihm eine Einladung für den 39. ADAC Supercross am vergangenen Wochenende in der Dortmunder Westfalenhalle ein, zur größten Supercross-Veranstaltung in Deutschland mit täglich rund 10.000 Zuschauern.

Von Freitag bis Sonntag stellen hier internationale Fahrer ihr Können unter Beweis. Tom trat in der Klasse SX 4 mit zehn weiteren Fahrern mit 65 ccm 2-Takt-6-Gang Motoren an.

Ohne große Ambitionen angereist, hatte der seit diesem Jahr für den MCC Winkelhaid fahrende Youngster trotzdem gut trainiert. In der MX Halle Bayern bei Landshut, aber hauptsächlich jedoch bei seinem Trainer Stefan Ludwig in Trebra bei Erfurt. Weihnachten und Silvester verbrachte er zum Training in Italien.

Der Freitag lief mit Platz 3 im Zeittraining und Platz 4 im Rennen eigentlich schon super. "Man hatte aber schon gesehen, dass hier noch etwas mehr gehen kann", sagt Papa Marco Schwerdtner.

Harter Kampf um Platz 3

Am Samstag sollte es dann mit der zweitschnellsten Zeit ans Startgatter gehen. Vor großer Kulisse in der ausverkauften Westfalenhalle lieferte sich Tom einen harten und engen Fight um Platz 3. Bis zur letzten Runde kämpfte der an Position 3 fahrende Winkelhaider gegen Felix Siegl, den späteren Gewinner des Wochenendes und gab das Podium nicht mehr her. Hauchdünn mit einem Vorsprung von fünf Hundertstel Sekunden erfüllte sich Tom einen Traum.

Die Freude über den 3. Platz war riesig.

Die Freude über den 3. Platz war riesig. © privat

"Ich habe an nichts gedacht und wusste gar nicht, dass ich auf 3 lag. Ich wollte einfach keinen vorbeilassen und habe die Tür zugemacht", sagt Tom. Bei der Siegerehrung gab es dann neben der "alkoholfreien Champagnerdusche" den großen Pokal. Die Freude war einfach riesig.

"Es war mega"

Am Sonntag dann das Unglaubliche. Schnellste Runde im Zeittraining. Pole! "Leider blieb ich nach dem Start in einer Rille und dann an einem Heuballen hängen und bin abgestiegen", lacht Tom. "Zum Glück ist nichts passiert. Ich bin froh, dass ich gesund bin und glücklich, so gut gefahren zu sein. Es war mega, wie viele Leute mir geschrieben und in der Halle und zu Hause die Daumen gedrückt haben."

Jetzt geht der Blick in Richtung Freiluftsaison. Schwerdtner wird in der Deutschen Meisterschaft und ausgewählten Rennen der Europameisterschaft EMX65 antreten. Bei ein paar lokalen Rennen ist er ganz sicher auch am Start. Wer Tom im Auge behalten möchte, findet seinen Instagram-Account unter tomschwerdtner282.

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