Volleyball 2. Liga Süd 15. Spieltag

Schwaiger gewinnen das Duell der Blocks

29.1.2023, 18:00 Uhr
Abwehrschlacht: Hier sind die Schwaiger (in Weiß) Sven Kellermann (li). und Florian Tafelmayer das unüberwindbare Hindernis für den Hammelburger Spieler Branko Damjanovic.

© Güner Santemiz Abwehrschlacht: Hier sind die Schwaiger (in Weiß) Sven Kellermann (li). und Florian Tafelmayer das unüberwindbare Hindernis für den Hammelburger Spieler Branko Damjanovic.

Es war der fünfte Heimsieg in Serie, den die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig, diesmal gegen den TV/DJK Hammelburg, einfahren konnten. Das Frankenderby der Mittel- gegen die Unterfranken endete verdient 3:1 (25:18, 20:25, 25:17, 25:21) nach einem hochklassigen Duell in der „Gelben Halle“ am Mittelbügweg. Zum sechsten Mal wurde Max Bibrack zum „Most Valuable Player“ gewählt.


Als im zweiten – wenngleich dem einzigen verlorenen − Satz zum 7:6 bei Schwaigs Mittelblocker Sven Kellermann (im Doppelblock mit Max Bibrack) einen Ball nach unten abprallte und er diesen, selbst noch in der Luft stehend, zufällig auf seinen Schuhen wieder zurück über die Netzkante füßelte, war den johlenden Zuschauern klar: Dieses Spiel ist besonders, und es wird gewonnen werden.

Permanente Schwerstarbeit

Und es war ein besonderes vor 275 Zuschauern, denn selten gab es eines in der heimischen Halle, in denen gleich beide Teams so sehr Block-Maschinen glichen: Es war eine Studie in zahllosen erfolgreichen Zweier- und Dreierblocks, die in einem Lehrbuch zum einen hätte stehen können −, und die zum anderen die Fans (auch aus Hammelburg angereiste) von den Sitzen rissen, auch dank spannender langer Ballwechsel. Für die Angreifer und die Blocksicherung bedeutete das 96 Minuten lang auf beiden Seiten Schwerstarbeit, nahezu permanent.


In keinem der vier Durchgänge schenkten sich die Gegner folglich etwas −, im ersten Satz lagen die Gastgeber ohnehin zwischenzeitlich 13:14 zurück; zumal sie sich in allen vier Abschnitten addiert zwölf Fehlaufschläge leisteten (in jedem Satz drei). Die Hammelburger hielten indes tapfer mit, hatten mit Nils Rehmeier und Branko Damjanovic zwei auffällige Akteure − und gewannen über 12:14 (aus SVS-Sicht), 17:18 und 20:24 verdient den zweiten Durchgang. In dieser Phase war nicht zu erkennen, warum das so starke Gästeteam abstiegsbedroht sein könnte; das Derby entfesselte auf beiden Seiten enorme Kräfte.


Im dritten Satz zauberten entsprechend wieder die Gelbblauen, die an diesem Samstagabend u.a. in Max Bibrack, Christian Starosczyk, „Mike“ Dzierwa, Zuspieler Moritz Gärtner und Sven Kellermann so starke Leistungsträger aufweisen konnten, dass schier „alles“ klappte: vier Aufschlag-Asse, und permanent führte der SVS jetzt mit sechs Punkten Vorsprung. Und im letzten Durchgang, als Schwung und Mut bei den Gästen nachließen, gingen die Schwaiger mit 12:6, 15:9 und 22:17 uneinholbar in Führung. Die Unterfranken wehrten einen Matchball noch ab, doch bezeichnenderweise war es ein TVH-Fehlaufschlag (der vierzehnte), der dem Derby ein Ende setzte. Schon das Hinspiel hatten die Mannen vom Mittelbügweg mit 3:0 gewonnen.

SVS muss zum Ligaprimus

Für die Schwaiger, am Samstag Abend wieder Tabellenfünfter, war es der nunmehr neunte Sieg im 15. Saisonspiel −, aus den letzten beiden Duellen holten die Franken und ihr Trainer Milan Maric sechs wichtige Tabellenpunkte. Dieser Vorrat wird allerdings auch nötig sein, denn am kommenden Samstag müssen sie zum dominierenden Tabellenführer SSC Karlsruhe.

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