150 Besucher in Pottenstein

Heilige Elisabeth begrüßte Teilnehmer am Weltgästeführertag mit Korb voller Rosen

Thomas Weichert

28.2.2023, 14:32 Uhr
Sogar die heilige Elisabeth von Thüringen war von der ältesten Burg in der Fränkischen Schweiz mit einem Körbchen voller Rosen herabgestiegen

© Thomas Weichert, NN Sogar die heilige Elisabeth von Thüringen war von der ältesten Burg in der Fränkischen Schweiz mit einem Körbchen voller Rosen herabgestiegen

Bekanntlich lebte die ungarische Königstochter, die von Antje Güllner dargestellt wurde, eine Zeit lang im Exil auf Burg Pottenstein, die damals ihrem Onkel Ekbert, dem Bischof von Bamberg, gehörte.
Und genau hinter der Kirche Sankt Bartholomäus auf den Stufen des Pfarrhauses geschah damals das Rosenwunder, wie Stadtherold Thomas Büttner den begeisterten Teilnehmern zu berichten wusste.

In verschiedenen Rollen

Die erste Sage, die vor der Tourist-Info vorgetragen wurde, handelte vom „Schmied von Pottenstein“. Dazu gibt es auch ein Theaterstück. Büttner tritt in verschiedenen Rollen auf. Bei Gästeführungen am Tag als Stadtherold, wenn es dunkel wird als Pottensteiner Nachtwächter.
Stadträtin Birgit Haberberger ist seit vielen Jahren Pottensteiner

Stadtführerin und städtische Tourismusbeauftragte und weiß so gut wie alles aus der Stadt- und Kirchengeschichte. Zum Beispiel auch warum die Pottensteiner den Spitznamen „Esel“ haben. Als einst ein Baumstamm die Püttlach entlang schwamm, hielten diesen die Pottensteiner für einen Esel. Ein Pottensteiner Geschäftsmann ließ sogar einen Esel als Wetterfahne auf sein Hausdach montieren. Man sieht ihn schön, wenn man vom Elisabethenbrunnen am Marktplatz ganz nach oben schaut.

Allgegenwärtig

Die heilige Elisabeth ist in Pottenstein allgegenwärtig. So gibt es gleich drei Elisabeth-Statuen, erfahren die Gäste. Eine am Elisabeth-Brunnen, die zweite an der B470 gegenüber der Auffahrt zur Burg und eine weitere in der Kunigundenkirche.

Niemand wollte mit Rikscha fahren

Dann gibt es noch den Rundweg „Auf den Spuren der heiligen Elisabeth“, 1000 rote Rosen wurden 2007 ihr zur Ehre im Stadtgraben gepflanzt und es gibt sogar einen Elisabeth-Verein, von dem die Rikscha für Menschen mit Handicap gekommen war. Mitfahren wollte aber leider niemand.

Büttner ist auch seit 2016 lizenzierter Wanderführer und seit zwei Jahren unterstützt das Pottensteiner Gästeführerteam der lizenzierte Wander- und Naturführer Frank Pfründner aus Fürth. Er bietet Tages- und Mehrtagestouren an und in Planung sind auch Ge(h)nusswanderungen von Ge(h)nuss zu Genuss.

Bei seinen Wanderungen erfahren die Leute punktuelle Dinge über Geologie. Zum Beispiel, was es bedeutet, dass man sich in einem Karst-Gebiet befindet und was das für Auswirkungen auf das Wasser hat. Oder was es mit der Steinernen Jungfrau im oberen Püttlachtal oder dem Hasenloch auf sich hat.

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