Nach Bürgerentschied

Jahresrückblick: Hollfeld sagte 2023 "Ja" zum Lidl-Kühllager

Otto Lapp

30.12.2023, 11:55 Uhr
So soll das geplante Logistik-Zentrum mit Kühllager von Lidl in Hollfeld aussehen. 

© privat So soll das geplante Logistik-Zentrum mit Kühllager von Lidl in Hollfeld aussehen. 

Der Bürgerentscheid am Lidl-Sonntag ging klar aus: Die Mehrheit setzt auf den Lidl-Bau und die wirtschaftliche Weiterentwicklung der verschuldeten Stadt. Die Gegner von der Bürgerinitiative akzeptierten die Entscheidung. „Eine klare Geschichte“, sagte Bürgermeister Hartmut Stern (Bürgerforum).

Damit meinte er nicht nur das Ergebnis von 58,1 Prozent der Wähler, die sich für das Lidl-Kühllager aussprachen. Er meinte auch die hohe Wahlbeteiligung von 72 Prozent. Das Ergebnis sei damit eine „gute demokratische Entscheidung“. Eine Wahlbeteiligung von 72 Prozent bedeute, dass von etwa 4200 wahlberechtigten Hollfeldern knapp 3000 abgestimmt haben, also wirklich etwa drei Viertel der Wahlberechtigten.

Lidl-Gegner als faire Verlierer

Angesichts des Endergebnisses zeigte sich der Vertreter von Lidl, der im Rathaus der Auszählung gefolgt war, entspannt. Oliver Matthäi, Bereichsleiter bei Lidl für Logistik-Immobilien, war zufrieden. Er lobte die hohe Wahlbeteiligung, die zeige, das Thema habe „die Mitte der Gesellschaft getroffen“. Er sei „froh“ darüber, dass die Frage Kühllager oder nicht entschieden sei - und zwar auch von der Bevölkerung. Und die Entscheidung sei deutlich. Jetzt gelte es noch, die Bauleitplanung abzuwarten. Dann könnten Ende dieses Jahres oder Anfang des nächsten Jahres die Bagger rollen, „Anfang 2025 soll das Lager fertig sein“.

Die Lidl-Gegner zeigten sich als faire Verlierer. Hans-Peter Härtl, FW-Stadtrat und beim Bündnis Lebenswertes Hollfeld sagte: „Hollfeld hat verloren, nicht wir haben verloren. Wir haben aufgeklärt seit einem Jahr.“
Im September traf die Baugenehmigung im Rathaus ein. Dies bestätigte Bürgermeister Hartmut Stern. Was noch fehlt, ist die Genehmigung des Flächennutzungsplanes. Eigentlich ein formaler Akt. Landratsamt und Regierung müssen den Flächennutzungsplan genehmigen. „Uns war klar, dass das länger dauert“, sagt Stern.

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