Bürgermeister für "Brainstorming"

Schnabelwaid erhält Stabilisierungshilfe für Investitionen und zum Schuldenabbau

Klaus Trenz

11.12.2023, 11:49 Uhr
Trotz aller finanziellen Nöte hat die Gemeinde zuletzt ein Herz für Kinder gezeigt. Die neue Kita "Storchenwiese" konnte in Betrieb genommen werden.

© Frauke Engelbrecht, NN Trotz aller finanziellen Nöte hat die Gemeinde zuletzt ein Herz für Kinder gezeigt. Die neue Kita "Storchenwiese" konnte in Betrieb genommen werden.

Es wird auch im nächsten Jahr nicht besser werden“, so Hofmann. Man sei weiterhin mit „strukturellen Problemen“ konfrontiert, die sich im Wesentlichen auf fehlendes Gewerbe zurückführen lassen. Man werde auch im kommenden Haushaltsjahr keinen Raum für freiwillige Leistungen haben.

"Am Ende angelangt"

Geschäftsleiter Klaus Baumgärtner geht davon aus, dass es wegen einer vermutlich steigenden Kreis- und Bezirksumlage „noch enger wird.“ Man werde jedenfalls im kommenden Jahr erneut einen Antrag auf Stabilisierungshilfe stellen und das Konsolidierungskonzept weiterschreiben. In Sachen Grundsteuer sei man allerdings hinsichtlich einer Erhöhung „am Ende angelangt“.

Bezüglich Wasser- und Abwassergebühren müsse man vermutlich neu kalkulieren, um kostendeckend wirtschaften zu können. Er appellierte an die Gemeinderäte zum „Brainstorming“, sprich: sich weiterhin darüber Gedanken zu machen, was ihnen „wichtig und nicht wichtig“ sei.

Hofmann zweifelte nicht daran, dass man die staatliche Hilfe zur Selbsthilfe auch im kommenden Jahr erhalten werde. Der Beihilfetopf werde zwar nicht kleiner, aber „das Spannende ist, wie der Topf verteilt wird“, so Hofmann. Würden nämlich „ein oder zwei Städte in die Verteilmasse rutschen, dann sehen wir, was dabei herauskommt“.

Werbung für Bürgerstiftung

Ein Anliegen war es Hofmann, auf die existierende Bürgerstiftung des Marktes Schnabelwaid hinzuweisen, die darauf ausgelegt ist, soziale Projekte, insbesondere in der Jugend- und Seniorenarbeit, in Vereinen sowie im Bereich Natur- und Umweltschutz zu unterstützen. Die Stiftung, die in Zusammenarbeit mit der Sparkasse entstand, „dümpelt“ laut Hofmann „ein bisschen vor sich hin“ und „es wäre schöne, wenn wir das ins Laufen bekommen würden“. Im vergangenen Jahr gingen Spenden in Höhe von 300 Euro ein, sodass man einen Spendenbetrag von knapp 440 Euro zur Ausschüttung zur Verfügung habe. Die Marktgemeinderäte sollten verstärkt auf die Spendenmöglichkeit beziehungsweise Zustiftung in der Öffentlichkeit hinweisen. Der Flyer der Bürgerstiftung ist auch im Internet auf der Homepage des Marktes Schnabelwaid (markt-schnabelwaid.de) einzusehen.

Geschäftsleiter Klaus Baumgärtner wies im Anschluss noch auf die Möglichkeit einer Störungsmeldung für Straßenbeleuchtungen hin. Unter der Rufnummer 0 92 70/98 90 oder per E-Mail unter info@vgem-creussen.bayern.de könnten Bürger defekte Straßenbeleuchtungen melden. Dabei wäre es hilfreich, wenn die Nummer der Lampe, der Standort und die Art des Defektes angeben werde.

Zur schnelleren Störungsbeseitigung könne auch die so genannte Brennstellennummer, die sich etwa auf Augenhöhe des Lampenmastes befindet, beitragen. So könnten Störungen „zeitnah beseitigt werden“, so Baumgärtner.