Schule, Kinder und Unterricht prägten das Leben von Professor Reinhold Ortner

MICHELFELD - Im Kreis seiner Familie ist Professor Reinhold Ortner friedlich eingeschlafen. Seinen Lebensabend verbrachte er bis zuletzt in seinem Familienhaus in Memmelsdorf.

In Michelfeld, wo Vater Josef von 1938 bis 1966 Schulleiter war und dort1988 starb, hat Reinhold Ortner die Schule besucht. Er war Ministrant, Organist und Chorleiter in der Asamkirche St. Johannes der Evangelist. Zwei Jahre war er auch Lehrer an der Michelfelder Schule.

Gern erinnerte sich Reinhold Ortner an seine Zeit in Michelfeld: Seine Liebe zu dem Ort äußerte sich unter anderem in zahlreichen heimatkundlichen Beiträgen, vor allem in den Lokalzeitungen.

In München studiert

Nach dem Abitur 1950 am Neuen Gymnasium Bamberg hat Ortner in München Philosophie, Pädagogik und Psychologie studiert, und in Amberg die damalige Lehrerbildungsanstalt absolviert. Dort legte er 1954 die erste Staatsprüfung für das Lehramt an Volksschulen und die Kirchenmusikprüfung ab.

An verschiedenen Orten, etwa in Kürmreuth, war er danach als junger Lehrer im Einsatz. Bald setzte der junge Pädagoge seine Studien an der Universität Würzburg fort, wo er 1959 das Diplom in Psychologie erwarb. Dort wurde er 1963 auch zum Dr. phil. promoviert. Seine Dissertation hatte das Thema "Problematik der Motivation bei der Berufswahl 13- bis 14-Jähriger".

Nach weiterer Tätigkeit als Lehrer in Michelfeld wurde Ortner 1965 an die damalige Pädagogische Hochschule Bamberg berufen. 1972 erhielt er den Ruf als Professor auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Pädagogik der Grundschule an der heutigen Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Mehr als 1000 Veröffentlichungen

Reinhold Ortner hat mehr als 1000 vorwiegend pädagogisch-psychologische und christlich-religiös fundierte Veröffentlichungen herausgebracht. Am bekanntesten ist wohl sein Buch "Verhaltens- und Lernschwierigkeiten".

Ortner war seit 1958 mit Arngard, geborene Glier, die 1946 als Heimatvertriebene aus Rumburg in Nordböhmen nach Auerbach gekommen war, verheiratet. Das Ehepaar hat fünf Kinder, mehrere Enkel und Urenkel.

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