Planungen konkretisiert

Neubau ist anvisiert: Doch ein endgültiger Beschluss beim TSV Meckenhausen steht noch aus

20.5.2024, 17:00 Uhr
So sieht im Neubau-Plan die Ostansicht der Tribüne aus.

© TSV Meckenhausen So sieht im Neubau-Plan die Ostansicht der Tribüne aus.

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hat der TSV Meckenhausen den Startschuss für die Planungen rund um eine neue Sportstätte gestartet.

Mittlerweile steckt der Vorstand des Meckenhausner Sportvereins mittendrin: Wolfgang Hofbeck, Gerhard Waldmüller und Dirk Krämer führen seit fast einem Jahr die Geschäfte des TSV Meckenhausen. Gemeinsam mit einer Projektgruppe haben sie sich auch zum Thema Infrastruktur Gedanken gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung der Vereins.

Wirklich getraut hat sich keiner

Zukunftsweisende Projekte stünden auf der Agenda, und das Größte und Wichtigste ganz oben: "Diskutiert wird ja schon seit Jahren, aber wirklich getraut hat sich keiner, mal herzugehen und sich in so ein Projekt zu stürzen", sagt Dirk Krämer, stellvertretender Vorsitzender. "Wir haben uns die bestehende Infrastruktur genau angeschaut und dann mit dem heutigen Bedarf in Verbindung mit der Entwicklung des TSV angesehen. Dass der vorhandene Platz in den Gebäuden nicht mehr reicht, ist Fakt", beschreibt er den Ist-Zustand.

Es fehlt an Platz

Wolfgang Hofbeck, Vorsitzender des TSV, wird noch deutlicher: "Uns fehlt es einfach an Platz: Materialraum zu klein, eine Kabine zu wenig, Gymnastikraum überbelegt bei wachsender Nachfrage nach Turnangeboten, sanierungsbedürftige Tribüne, keine richtigen Räumlichkeiten für den Platzwart und das alles bei langfristigem Dorfwachstum durch Nachverdichtung in Baugebieten oder neuen Baugebieten. Aber auch ohne Mitgliederzuwachs: Uns reicht der Platz heute schon nicht."

Verschiedene Möglichkeiten standen zur Diskussion: Anbau an das bestehende Gebäude, Neubau neben dem bestehenden Gebäude, Neubau im Bereich der Tribüne oder die ganz große Lösung mit Turnhalle. "Zwei Ideen haben wir schon in den ersten Sitzungen der Projektgruppe wieder verworfen: Für den Neubau neben dem bestehenden Gebäude ist zu wenig Platz, und für die ganz große Lösung gibt es zu wenig Bedarf. Bleibt Anbau oder Neubau irgendwo auf dem Gelände.", erklärt Gerhard Waldmüller, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender beim TSV.

Fluch und Segen

Selbstverständlich gelte auch hier, dass der TSV sorgfältig plane, denn die Baupreise in Kombi mit dem Zinsniveau könnten in der aktuellen Lage zum Fluch oder Segen für solch ein Projekt werden, heißt es in der Mitteilung. "In der Mitgliederversammlung haben wir Vor-/Nachteile der beiden Varianten vorgestellt. Die Frage ist: kurzzeitige Lösung mit geringeren Möglichkeiten zur Förderung oder eine große Baumaßnahme mit höheren Fördersätzen und Eigenleistung?", so Hofbeck.

Das Votum der Mitglieder war in der Abstimmung klar: Mit 100 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen ist der Projektauftrag für den Bauausschuss klar: Neubau. Dass es sich hierbei um eine beträchtliche Investitionssumme handelt, wurde ebenfalls schnell klar.

Allerdings kann der TSV Meckenhausen mithilfe von Fördermitteln, Eigenleistungen und verfügbaren Eigenmitteln den geplanten Neubau stemmen, ohne den laufenden Haushalt zu verändern. Hofbeck stellte allerdings klar: "Ohne eine starke Bereitschaft zur Eigenleistung bauen wir gar nichts. Wenn wir in eine Umsetzung gehen, dann nur, wenn wir das Ding selbst bauen."

Gute Truppe beieinander

Aktuell stecken die Pläne im Feinschliff: "Wir haben eine gute Truppe aus Bauleitern, Handwerkern und Funktionären im Bauausschuss. Mit jeder Sitzung kommen wir einen Schritt weiter. Jetzt werden die Pläne finalisiert und die ersten Materialangebote eingeholt, um einen Kostenüberblick zu erhalten", berichtet Waldmüller.

Ganz bewusst aufgeteilt hat der TSV die Planung und den definitiven Beschluss über den Neubau: "Ob wir bauen, ist noch nicht entschieden. Eingabeplanung, Finanzierung, Förderungen, Angebote, usw. Erst in der nächsten Mitgliederversammlung soll dann das endgültige Votum über den Bau fallen", beschreibt Hofbeck.

Auf die Nachfrage, ob die ganze Arbeit nicht umsonst war, wenn das Projekt abgelehnt wird oder nicht realisierbar ist, wissen die drei Vorstände: "Dann wissen wir, dass das Thema für die nächsten Jahrzehnte nicht mehr diskutiert werden muss. Dann geht es an die nächsten Projekte."

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