Erneuter Vandalismus

Pro-Demokratie-Plakate in Rednitzhembach überlebten keine 24 Stunden

8.6.2024, 13:00 Uhr
Zahlreiche demokratische Parteien schlossen sich im Landkreis Roth zusammen, um in der Woche vor der Europawahl die gemeinsamen "Wähl´-die Demokratie-Plakate" aufzuhängen. Hier beim Aufhängen zu sehen sind Erwin Held (Grüne), Rainer Winkler (CSU), Robert Gödel (SPD), Leo Fuchs (Grüne) und Florian Barth (SPD). Schnell wurden die Plakate aber wieder abgerissen.

© Ina Falkner/SPD Rednitzhembach Zahlreiche demokratische Parteien schlossen sich im Landkreis Roth zusammen, um in der Woche vor der Europawahl die gemeinsamen "Wähl´-die Demokratie-Plakate" aufzuhängen. Hier beim Aufhängen zu sehen sind Erwin Held (Grüne), Rainer Winkler (CSU), Robert Gödel (SPD), Leo Fuchs (Grüne) und Florian Barth (SPD). Schnell wurden die Plakate aber wieder abgerissen.

Da in Rednitzhembach zu Wahlkämpfen keine Großplakate erlaubt sind, hatten sich die Ortsverbände von CSU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD verabredet, um in der Woche vor der Europawahl auf allen ihnen zugewiesenen Flächen den jüngst entstandenen, parteiübergreifenden Aufruf zur Wahl demokratischer Parteien zu plakatieren (wir berichteten). Über Nacht waren nun jedoch die unbekannten Straftäter, die seit Wochen in Rednitzhembach Plakate aller Parteien außer der AfD zerstören und stattdessen rechtsextreme Aufkleber hinterlassen, erneut unterwegs und rissen die Demokratie-Plakate herunter.

"So sehr sich unsere Parteien in ihren Positionen und Programmen auch unterscheiden, es eint sie das klare Bekenntnis zur Europäischen Union und zur Demokratie", erklärt dazu SPD-Ortsvorsitzender Robert Gödel in einer gemeinsamen Pressemitteilung der drei Partei-Ortsverbände. "Im Angesicht dieser Zerstörungswut ist es jetzt umso wichtiger, dass wir uns als demokratische Parteien gemeinsam gegen ein mögliches Erstarken rechtsradikaler Kräfte und die damit verbundene Gefahr für die europäische Einheit stemmen", ergänzt Erwin Held, Vorstandssprecher der Rednitzhembacher Grünen.

Auch für den CSU-Ortsvereinsvorsitzenden Rainer Winkler ist die gemeinsame Aktion nach eigenen Worten eine Selbstverständlichkeit: "Parteien, die einen Austritt aus der Europäischen Union anstreben und verfassungswidrige, antidemokratische Positionen vertreten, dürfen nicht weiter an Einfluss gewinnen. Nur ein starkes, geeintes Europa kann weiter Frieden, Sicherheit und Wohlstand gewährleisten. Um nichts Geringeres geht es bei der Europawahl 2024."

Unterdessen hat der AfD-Kreisverband Lauf-Roth seine Ankündigung wahr gemacht, und alle Bürgermeister aus dem Landkreis Roth angezeigt. Grund ist die von den 16 Rathauschefs im März verabschiedete gemeinsame Resolution "gegen extremistische Bestrebungen", durch die sich die AfD "diffamiert" sieht.

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