Hügel und Kurven

Rother Pumptrack eröffnet

7.10.2021, 11:40 Uhr
Max Otzelberger zeigt wie’s geht: Auf dem Mountainbike überquert er den „Pumptrack“ beinahe im Flug.

© Marco Frömter, NN Max Otzelberger zeigt wie’s geht: Auf dem Mountainbike überquert er den „Pumptrack“ beinahe im Flug.

Der Track wird bis zum 8. November im Stadtgarten aufgebaut sein und für Klein und Groß zur Verfügung stehen. Die Nutzung ist kostenlos. Bei der Eröffnung fragte sich Bürgermeister Ralph Edelhäußer zunächst kritisch, ob er es sich trauen würde, den Parcours zu bezwingen und zwar mit seinem klapprigen Damenrad. Gleich wollte der Rathauschef nicht auf die Bahn und erkundigte sich bei den zahlreich anwesenden Jugendlichen, ob der "Pumptrack" auch etwas taugen würde.

Nachdem die Strecke durchwegs als "super" befunden wurde, überprüfte Mountainbiker Max Otzelberger Edelhäußers Drahtesel auf Tauglichkeit und machte mit seinem Rad vor, was möglich ist. Danach versuchte Edelhäußer sein Talent und schaffte immerhin gut zwei Drittel der Strecke, bevor er auf der Rasenfläche des Rother Stadtgartens zum Stillstand kam: "Das ist mir zu viel Adrenalin", musste er zugeben.

Schnelle Umsetzung

Kaum war die Bahn wieder frei, war sie gesäumt mit allerlei Talenten auf dem Skateboard oder mit Rollern. Sprünge über die Hügel oder das Durchfahren der Steilkurven stellen offensichtlich keine Probleme für die Kinder und Jugendlichen dar. Und das ist gut so: "Wir wollen das Defizit an Angeboten für Jugendliche zumindest temporär schließen." Eine solche Anlage wäre ein guter Anfang.

Für die schnelle Umsetzung des Vorhabens hatte sich Stadtmarketing-Beauftragter Mark Bartholl ins Zeug gelegt. "Manchmal will es der Zufall, dass eine gute Idee zeitgleich auf das passende Angebot trifft." Als die Initiative "FaiR" (Familien in Roth) Anfang August mit der Idee eines "Pumptracks" auf ihn zukam, erhielt Bartholl zeitgleich ein entsprechendes Angebot. Die Abstimmung mit dem Dienstleister lief ebenfalls zügig und unproblematisch. "Ich freue mich sehr, dass wir völlig unkompliziert vorangekommen sind", so Bartholl.

Lediglich der vierstündige Aufbau brachte nicht nur das städtische Bauamt ins Schwitzen. Dieser Einsatz habe sich allerdings rentiert: Kaum sei das letzte Bahnelement dort montiert gewesen, zogen auch schon die ersten Kinder ihre Runden. Seitdem herrscht Dauerbetrieb: "Der Pumptrack findet guten Anklang. Ich bin begeistert." Dies bestätigte nicht zuletzt Max Otzelberger: "Das ist eine tolle Sache und eine Grundlage für viele Sportarten, ein guter Einstieg."

Skateanlage kommt

Der Mountainbiker will zudem einen entsprechenden Kurs für Kinder und Jugendliche rund um den "Pumptrack" anbieten. Einziges Manko: Die Strecke werde nur für wenige Wochen in Roth gastieren und die bestehende Skateranlage sei ziemlich in die Jahre gekommen.

Edelhäußer signalisierte, dass die Stadt Roth in naher Zukunft in eine zum Teil fest einbetonierte Skater-Anlage investieren wird: "Auf dem Rothgrund – zwischen Abenteuerspielplatz und Bolzplatz."