Gefahr in Mittelfranken

Hohe Temperaturen am Dienstag: Fränkische Luftbeobachter suchen erneut nach Waldbränden

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Redakteurin in Roth/Schwabach

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10.7.2023, 16:45 Uhr
Aus der Luft sind Waldbrände leichter zu erkennen als vom Boden aus, daher sind auch vom Flugplatz Schwabach-Büchenbach aus regelmäßig Luftbeobachter unterwegs.

© Jana Vogel, NNZ Aus der Luft sind Waldbrände leichter zu erkennen als vom Boden aus, daher sind auch vom Flugplatz Schwabach-Büchenbach aus regelmäßig Luftbeobachter unterwegs.

Hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit haben Mittelfranken weiter fest im Griff. Damit ist auch die Waldbrandgefahr hoch. Als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung hat die Regierung von Mittelfranken im Einvernehmen mit dem regionalen Waldbrandbeauftragten der Bayerischen Forstverwaltung für Dienstag, den 11. Juli 2023, erneut Luftbeobachtung über dem gesamten Regierungsbezirk angeordnet.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Dienstag sehr hohe Temperaturen und keinen nennenswerten flächendeckenden Regen, so dass in weiten Teilen des Regierungsbezirks hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr herrscht. Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist. Wegen des schönen Wetters ist während des Anordnungszeitraums mit einer großen Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen, erläutert die Regierung in einer Pressemitteilung.

Ehrenamtliche suchen nach Waldbränden

Die Beobachtungsflüge werden von ehrenamtlichen Piloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durchgeführt. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und zur Brandstelle geleitet.

Den Einsatz übernimmt der Stützpunkt Schwabach-Büchenbach der Luftrettungsstaffel Bayern e.V. Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Moorenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Erlangen-Tennenlohe mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen.

Auf diese Weise können die besonders gefährdeten Waldgebiete, beispielsweise der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg, und auch das westliche Mittelfranken aus der Luft gut eingesehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden. Gefährdet sind vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten.

Die Regierung von Mittelfranken trägt die tatsächlichen Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds.

Vorsicht bei Waldbesuchen

Auch Waldbesucherinnen und Besucher können zur Verhinderung von Waldbränden beitragen. Die Regierung appelliert, dazu wichtige Grundregeln einzuhalten:

  • Waldbrände unverzüglich über die Notrufnummer 112 melden.
  • Rauchverbot beachten: Das Rauchen im Wald ist vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten.
  • Kein Feuer (auch kein Grillfeuer) im und am Wald entzünden.
  • Keine brennenden Zigaretten aus dem Auto werfen.
  • Fahrzeuge wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Pkw, Krafträder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.

Bereits am vergangenen Wochenende wurden Beobachtungsflüge über Mittelfranken durchgeführt.

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