"Nie wieder ist jetzt"

Schwabacher demonstrieren für Demokratie und gegen Rechtsextremismus

Stephanie Wilcke

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23.1.2024, 11:45 Uhr
Ein Zeichen für Demokratie, Freiheit und Vielfalt setzen: Das ist die Idee hinter einer Demo, die am Samstag, 27. Januar, in Schwabach stattfindet und hoffentlich viele Menschen auf die Straße bringt. "Nie wieder ist jetzt" lautet das Motto der Organisatoren.

© Sebastian Christoph Gollnow, dpa Ein Zeichen für Demokratie, Freiheit und Vielfalt setzen: Das ist die Idee hinter einer Demo, die am Samstag, 27. Januar, in Schwabach stattfindet und hoffentlich viele Menschen auf die Straße bringt. "Nie wieder ist jetzt" lautet das Motto der Organisatoren.

"Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir Rechte und ihre Aktivitäten nicht mehr tolerieren können." So fasst es Bert Lippert aus Schwabach zusammen. Er und viele andere Mitstreiter gehen daher am Samstag, 27. Januar, auf die Straße, um zu demonstrieren. Das Motto: "Nie wieder ist jetzt".

Die Veranstaltung kommt von der überparteilichen Initiative für Demokratie - gegen Rechtsextremismus. Unterstützt wird die "Ini" von einem breiten Bündnis aus Schwabacher Bürgerinnen und Bürgern, Parteien und verschiedenen Organisationen.

Rechtsextreme gibt es auch in Schwabach

Der Anlass gerade jetzt ein Zeichen für Demokratie, Freiheit und Vielfalt zu setzen, ist freilich das geheime Treffen von Rechtsextremen in Potsdam, bei dem auch AfD-Mitglieder teilgenommen hatten, und bei dem es darum ging, Menschen illegal und massenhaft aus Deutschland zu vertreiben. Im ganzen Land gehen daher Bürger schon zu Protestkundgebungen. Nun eben auch in Schwabach.

Lippert sieht das besonders kritisch in Hinblick auf die Europawahl im Juni und die im Herbst anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Er sagt aber auch: Dass sich Rechtsextreme aus der Deckung wagen, ist kein Ost-Phänomen. Im Gegenteil. "Wir kennen Nazis in Schwabach seit Jahrzehnten. Das ist der Grund, warum wir seit 1997 uns pausenlos damit beschäftigen."

Das Bündnis hat zahlreiche Parteien und Organisationen eingeladen. Es soll deutlich gemacht werden, dass in der Schwabacher Stadtgesellschaft kein Platz für Hass und Hetze ist. "Wir haben eine breite Basis", sagt Lippert. Alle im Stadtrat Schwabachs vertretenen Parteien äußern sich bei der abschließenden Kundgebung, genau wie Die Linke, Awo, die Kirchen, das evangelische Bildungswerk oder der DGB. "Ich wünsche mir, dass wir viele Schwabacher dazu bewegen."

Demozug in die Innenstadt beginnt am Schwabacher Stadtpark

Der Demozug führt in die Innenstadt und beginnt um 11 Uhr am Stadtpark (Treffpunkt Ecke Birkenstraße/Hindenburgstraße) und endet schließlich am Martin-Luther-Platz mit der Kundgebung gegen 12 Uhr.

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