Resistent gegen den Klimawandel

Waldumbau im Landkreis Roth: Bei Baimbach pflanzen Waldbesitzer 120.000 junge Bäume

27.12.2023, 14:55 Uhr
Spatenstich für den Waldumbau bei Baimbach: Hier werden 120.000 junge Bäume gepflanzt, die dem Klimawandel standhalten sollen.

© AELF Roth-Weißenburg, NN Spatenstich für den Waldumbau bei Baimbach: Hier werden 120.000 junge Bäume gepflanzt, die dem Klimawandel standhalten sollen.

120.000 Bäume werden im Lauf eines Waldumbauprojekts einen Weg in den Waldboden zwischen Gustenfelden und Baimbach finden. Dieses wurde vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. (AELF) und den Waldbesitzenden vor Ort in die Wege geleitet. Zahlreiche interessierte Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen fanden sich bereits im April auf dem Stürmerhof für eine erste Informationsveranstaltung ein. Über 20 davon haben nun auch am Projekt teilgenommen - und sind laut Mitteilung des AELF hochmotiviert.

Neben den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern braucht es für ein erfolgreiches Waldumbauprojekt viele weitere Akteure. Deswegen waren beim Spatenstich nicht nur Vertreter der Waldeigentümer vor Ort, sondern auch die Forstbetriebsgemeinschaft Heideck-Schwabach, sowie das für die Holzernte verantwortliche Forstunternehmen Durst, die Baumschule Gracklauer, der von der Initiative begeisterte Schwabacher Oberbürgermeister Reiß, Vertreter des AELF und der Jagdpächter. Letzterer nimmt eine besonders wichtige Rolle ein, sobald alle Bäume gepflanzt sind. Da das Waldumbauprojekt ohne Zaunschutz geplant ist, wird Jagdpächter Werner Hähnlein zum Schutz der jungen Bäume innerhalb der Projektfläche intensiver jagen.

Viel Schweiß für die Buche, Linde und Co.

Doch bis die Bäume überhaupt in die Höhe schießen können, ist einiges an Arbeit nötig. Vor der Pflanzung musste für mehr Licht gesorgt werden. 35 Hektar Wald wurden daher durchforstet und bieten nun auch den, durch Eichelhäher gesäten, jungen Eichen bessere Aufwuchs-Chancen. Nach dieser Aktion können die 120.000 Pflanzen ihr neues Zuhause beziehen, darunter vor allem Hainbuche, Rotbuche, Winterlinde sowie Baumarten wie Elsbeere, Douglasie, Spitzahorn und Edelkastanie, welche gute Prognosen im Hinblick auf die klimatischen Änderungen haben. Alle werden von Hand gepflanzt - eine schweißtreibende Aufgabe.

Das Projekt in Baimbach schließt die Lücke zwischen den umliegenden Waldumbauflächen der Stadt Schwabach und anderen Initiativen, die bereits im Privatwald stattgefunden haben. Oberbürgermeister Reiß freute sich sehr über das große Engagement der örtlichen Waldbesitzer. Auch er pflanzte einen Baum beim Spatenstich - seine "Bürgermeister-Linde" erhielt zur besseren Erkennbarkeit eine Manschette aus Draht. Auch Abteilungsleiterin Elena Falk zeigte sich sehr zufrieden: "Hier haben die Waldbesitzerinnen und Walbesitzer sowie alle Beteiligten gemeinsam Flagge gezeigt und etwas für den klimastabilen Wald der Zukunft getan."

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