Basketball-Regionalliga

Topstimmung und der siebte Streich der VfL-Baskets in den Play-downs

Uwe Mühling

16.5.2022, 08:04 Uhr
Durchsetzungsstark: So wie hier Claudio Huhn (Mitte) zeigten die Treuchtlinger generell einen enormen Siegeswillen.  

© Amelie Mühling, WT Durchsetzungsstark: So wie hier Claudio Huhn (Mitte) zeigten die Treuchtlinger generell einen enormen Siegeswillen.  

Es war zugleich der siebte Streich in den Play-downs der 1. Regionalliga Südost. Sieben von acht Partien konnten die VfL-Korbjäger in der zweiten Saisonhälfte für sich verbuchen. Macht Platz zwei in der Abschlusstabelle, punktgleich mit Spitzenreiter Vilsbiburg. Die zwei Niederlagen gegen die Niederbayern hatten die Treuchtlinger als „Hypothek“ aus der Vorrunde mitgenommen. Hinzu kam außerdem noch die Derby-Niederlage der Vorwoche in Ansbach.

"Die Stimmung war überragend"

Sportlich ging es zwischen den VfL-Baskets und dem Bundesliga-Nachwuchs der s.Oliver Würzburg Akademie letztlich um nichts mehr. Dennoch boten beide Teams einen packenden und spannenden Fight, bei dem auch die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Rund 130 waren zum Saisonabschluss vor Ort, sie feuerten die Treuchtlinger Mannschaft aber so lautstark an, dass man meinen konnte, es wären dreimal so viele. „Die Stimmung war überragend. Die Fans haben uns immer angefeuert, wenn wir es gebraucht haben“, stellte VfL-Trainer Stephan Harlander fest.

41 Punkte, 15 Rebounds: VfL-Center Luca Wörrlein (am Ball) glänzte erneut.  

41 Punkte, 15 Rebounds: VfL-Center Luca Wörrlein (am Ball) glänzte erneut.   © Uwe Mühling, WT

„Es ist immer schön, das letzte Spiel zu gewinnen“, sagte der Coach weiter und fügte hinzu: „Vor allem gegen einen starken Gegner“. Denn das waren die Würzburger auf jeden Fall. Nur selten in dieser langen und von Corona geprägten Saison spielten die Unterfranken in Bestbesetzung. Gegen Treuchtlingen war es nun der Fall, und der Tabellensiebte der Play-downs zeigte dabei, wie viel Talent in ihm steckt. Die Gäste verlangten dem VfL alles ab.

68:68 zu Beginn des letzten Viertels

Im ersten Viertel sah es bei einem 27:14-Vorsprung noch nach einer klaren Sache für die Gastgeber aus. Allerdings ging dann der zweite Abschnitt mit 23:20 an Würzburg, sodass beim Stand von 47:37 die Seiten gewechselt wurden. Im dritten Viertel hatte die Akademie dann einen richtig guten Lauf. Mit 31:21 gewann sie diesen Durchgang und glich somit zum 68:68 aus.

Das letzte Viertel musste die Entscheidung bringen, und hier gingen die Gäste erstmals in Führung. Allerdings nur kurzzeitig, denn die Treuchtlinger warfen alles in die Waagschale, ließen sich auch von manch umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht aus der Bahn werfen. Ja, die VfL-Korbjäger wollten zum Saisonabschluss unbedingt gewinnen. Das gelang dann letztlich auch zum 97:89-Endstand.

Herausragend war wie eingangs bereits erwähnt Luca Wörrlein mit seinen 41 Punkten und 15 Rebounds. Zweistellig punkteten auch Florian Beierlein (14), Claudio Huhn (12) und Stefan Schmoll (10). Bei Würzburg war Elijah Ndi mit 30 Zählern der Topscorer. Er traf alleine schon sieben „Dreier“ in dem Match. Zum Vergleich: Die Treuchtlinger nutzten insgesamt nur vier von 28 Versuchen aus der Distanz. Unterm Strich stand aber dennoch ein letztlich verdienter VfL-Sieg, der lediglich durch eine Knöchelverletzung und das damit verbundene frühe Aus für Moritz Schwarz getrübt wurde.

In einer emotionalen Abschlussrede dankte Kapitän und Abteilungsleiter Stefan Schmoll allen, die die VfL-Baskets in der Saison 2021/2022 unterstützt haben – von den Spielern bis hin zu den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern im Hintergrund. Nach Schmolls Worten war es eine „keine leichte Saison“. Verletzungen, Krankheiten, der kurzfristige Umzug nach Weißenburg, all das sorgte für eine Spielzeit „mit so viel Höhen und Tiefen“, dass sich Stefan Schmoll vor allem eines wünscht: „Ich freue mich auf nächstes Jahr und auf eine hoffentlich normale Saison.“

Die Spielstatistik

Von den Rängen gab es viel Applaus und Unterstützung für die VfL-Baskets.  

Von den Rängen gab es viel Applaus und Unterstützung für die VfL-Baskets.   © Uwe Mühling, WT

VfL Treuchtlingen: Luca Wörrlein (41 Punkte, 15 Rebounds), Florian Beierlein (14 Punkte, 5 Rebounds), Claudio Huhn (12 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists), Stefan Schmoll (10 Punkte), Jonathan Schwarz (6 Punkte, 5 Rebounds), Simon Geiselsöder (5 Punkte, 4 Assists), Tobias Hornn (3 Punkte), Arne Stecher (3 Punkte), Moritz Schwarz (2 Punkte, 5 Rebounds), Aaron Lyuverovych (1), Moritz Rettner, Paul Mutterer.

s.Oliver Würzburg Akademie: Elija Ndi (30 Punkte, davon 7 Dreier), David Gerhard (20), Jon Ukaj (13), Hannes Steinbach (7), Mika Körner (7), Luka Galic (6), Lucas Perez (6), Max von Keitz, Yulian Montero, Timm Kowal, Raamzi Toure-Alassani.

Die einzelnen Viertel: 27:14, 20:23 (Halbzeit 47:37); 21:31, 29:21 (Endstand 97:89).

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