Baumaßnahmen

Solnhofen saniert seine Hangstraßen

27.11.2021, 16:11 Uhr
Solnhofen saniert seine Hangstraßen

© Rainer Heubeck, NN

Eberle und Gemeindekämmerer Rainer Mohr hoffen, dass der Zuschusstopf für „kleine Infrastrukturmaßnahmen“ über das Amt für ländliche Entwicklung im kommenden Jahr angezapft werden kann – die Antragstellung ist nicht einfach, soll aber auf jeden Fall auf den Weg gebracht werden.

Ist Solnhofen dann nach der Punktewertung des Förderprogrammes dabei, gäbe es rund 80 Prozent der tatsächlichen Baukosten vom Staat ersetzt. „Ob wir es machen ist auch abhängig vom Zuschuss“, sagt Bürgermeister Eberle, ohne dem Gemeinderat in dessen Entscheidung vorgreifen zu wollen.

Schon 2016 war unter Eberles Vorgänger Manfred Schneider die Sanierung der drei Ortsstraßen geplant gewesen, doch damals sorgten die leeren Kassen der Gemeinde für einen Stopp des Vorhabens. Teuer ist der Straßenbau nicht nur wegen des erheblichen Gefälles am südöstlichen Hang, sondern auch wegen der Entsorgung des Asphalts, der Sondermüll einer bestimmten Kategorie ist.

Das kommt auf die Anlieger zu

„Auf die Anlieger in den drei Straßen kommen aber keine Kosten für den Straßenbau zu“, betonte Eberle auch am vergangenen Donnerstagabend bei einer Info-Veranstaltung für die betroffenen Hausbesitzer in den drei Straßen. Dem Bürgermeister zufolge ist dies komplett Sache der Gemeinde, nachdem vor Jahren die Straßenausbau-Beitragssatzung gekippt worden ist. Gäbe es diese noch „dann würde es teuer werden für die Anlieger“, ist Eberle überzeugt.

Die Hausbesitzer müssen dennoch in ihre Taschen greifen, denn die dringend nötige Erneuerungen der maroden Abwasserkanäle und der aus der Nachkriegszeit stammenden Trinkwasserleitungen werden über Beiträge und Gebühren finanziert. „Klar muss die Gemeinde die Kosten erst einmal vorstrecken“, so Rainer Mohr, doch über die Beiträge kommt das Geld wieder rein.

Indirekt mit im Boot bei dem Projekt sind alle Solnhofener Bürger, denn über höhere Trinkwasser- und Abwassergebühren finanzieren sie auch einen Teil der 85000 Euro Sanierungskosten für die neuen Leitungen mit. Doch für die Erneuerung der Leitungen gibt es immerhin 70 Prozent Zuschuss über ein staatliches Programm, womit ein großer Teil der Kosten nicht auf die Anlieger umgelegt werden muss.

Hoffen auf Förderung

„Wenn wir die Förderung so bekommen, wie wir sei wollen, können wir das Projekt angehen“, erläuterte Eberle im Gespräch. Seiner Einschätzung nach „wird es vor 2023 nichts“. Geplant sei ein Baubeginn im Frühjahr, sodass die Arbeiten im Herbst abgeschlossen sein könnten.

Das Weißenburger Ingenieurbüro Völker ist mit den Planungen betraut, sie sollen in den nächsten Wochen und Monaten erstellt werden. Wenn die Zuschüsse abgeklärt sind, dann könnte im Frühsommer ausgeschrieben werden, schätzen Eberle und Mohr.

Beide blicken allerdings schon auf die nächsten Sanierungsprojekte – etwa die Badstraße, deren vorderer Teil noch aussteht oder den langen Mühlweg am südwestlichen Hang des Altmühltales. „Da kommt noch einiges auf uns zu“, ist sich Eberle sicher. „Langweilig wird es uns nicht“.