Kenia-Projekt im südlichen Mittelfranken

Afrikanische Kinder freuen sich über Fußballschule und Trikots aus Langenaltheim und Bieswang

um/wt

15.12.2023, 14:53 Uhr
Man sieht es den Kindern an: Die Jungs und Mädels freuen sich riesig über die gespendeten Fußballschuhe durch das Kenia-Projekt Langenaltheim.  

© Kenia-Projekt Langenaltheim, WT Man sieht es den Kindern an: Die Jungs und Mädels freuen sich riesig über die gespendeten Fußballschuhe durch das Kenia-Projekt Langenaltheim.  

Seit einiger Zeit werden von der ehrenamtlichen Organisation für viele Fußballbegeisterte in Kenia Trikots sowie gebrauchte, aber noch gut erhaltene Fußballschule gesammelt. Neben den SF Bieswang und dem TV Langenaltheim hat sich bislang auch der VfL Ehingen daran beteiligt. Die erste Ladung mit Fußballausrüstung ist mittlerweile in Kenia angekommen. Alexandra Winkler aus Büttelbronn hat sich darum gekümmert. Sie ist Flugbegleiterin bei Condor und Hauptorganisatorin dieser Aktion und sorgt dafür, dass alle Sachspenden kostenfrei von Condor nach Mombasa transportiert werden.

Wasserbehälter gebaut

Aber auch sonst hat sich einiges beim Kenia-Projekt getan. Auch dank der Spenden aus dem südlichen Landkreis und aus der Region konnten zum Beispiel zwei Wasserbehälter à 10 000 Liter gebaut werden. Die Tanks werden mit Regenwasser von den Schuldächern gespeist. Das Wasser ist für den Eigenbedarf zum Kochen, Waschen, für Toilette etc..

Diese afrikanischen Fußballer tragen dank der Spenden aus dem südlichen Landkreis ab sofort die Trikots der SF Bieswang und des TV Langenaltheim. Rechts im Bild ist die Hauptorganisatorin der Aktion, Alexandra Winkler aus Büttelbronn, zu sehen. Sie hat die Spenden persönlich übergeben und trägt Sorge dafür, dass alles sicher ankommt.  

Diese afrikanischen Fußballer tragen dank der Spenden aus dem südlichen Landkreis ab sofort die Trikots der SF Bieswang und des TV Langenaltheim. Rechts im Bild ist die Hauptorganisatorin der Aktion, Alexandra Winkler aus Büttelbronn, zu sehen. Sie hat die Spenden persönlich übergeben und trägt Sorge dafür, dass alles sicher ankommt.   © Kenia-Projekt Langenaltheim, WT

Im Busch regnet es nicht allzu oft. Wasser ist kostbar und beliebt – auch bei Elefanten. Sie riechen das Wasser meilenweit. „Damit sie die Tanks nicht zerstören, werden Chilipflanzen angebaut. Das mögen die Elefanten nicht, sie bleiben fern“, berichtet Wolfram Gerlich im Namen des Kenia-Projekts. Gegossen werden die Pflanzen auch mit dem Wasser, mit dem die Menschen vor Ort sich die Hände waschen. So geht kein Tropfen verloren.

Neue Schule ist in Betrieb

Weiterhin werden durch die Hilfsaktion ausgewählte, sehr arme Familien im Busch mit Food Care Paketen versorgt, wobei alle Produkte aus heimischem Anbau stammen und bei kleinen Händlern vor Ort gekauft werden. Auch die New White House Academy in Voi wird mit Spendengeldern unterstützt, heißt es im aktuellen Bericht der Kenia-Hilfe. Hier erhalten die Kinder nach der Schule auch eine Ausbildung und bleiben gerne vor Ort.

Hoffnung geben - das ist das Ziel des Kenia-Projekts Langenaltheim.

Hoffnung geben - das ist das Ziel des Kenia-Projekts Langenaltheim. © Kenia-Projekt Langenaltheim, WT

Nach nur vier Monaten Bauzeit in Eigenleistung ist zudem die „Angaza Academy Taita“ zu Jahresbeginn in Betrieb gegangen. Es handelt sich um eine kleine Schule im Buschgebiet für ca. 40 Kinder. Mittlerweile haben sich schon 13 Familien und Menschen gefunden, die Patenschaften für Kinder dieser Schule übernommen haben. Diese Patenschaften werden nach Bedürftigkeit ausgewählt und kosten 30 Euro im Monat. Davon werden Schulgeld, Schulbücher und Unterrichtsmaterial, die Uniform, Schuhe, ein Frühstück und eine warme Mahlzeit pro Tag bezahlt.

Mit allen Patenkindern gibt es regelmäßigen Kontakt und es sind auch stets neue Paten gesucht und willkommen. Immer wieder benötigt werden Medikamente (frei verkäufliche Schmerzmittel, die mindestens noch sechs Monate Haltbarkeit haben; sie dürfen sonst nicht eingeführt werden!), abgelaufene Verbandskästen, Rollatoren und Gehhilfen.

Nahrung, Masken und jetzt Fußball

Nach den Aktionen mit Schwerpunkt Nahrungsmittel, Masken in der Corona-Zeit oder dem Schulbau geht es nun also mit Trikots und Patenschaften nahtlos weiter. Die Sammlung in Sachen Fußballsport ist noch relativ neu, die Initiatoren hoffen aber auf möglichst viele Nachahmer. Die Verantwortlichen des Kenia-Projekts sind dankbar für jede Form der Unterstützung und garantieren dafür, dass jeder Cent von Geldspenden genauso direkt und ohne Abzug an die bedürftigen Empfänger in Afrika geht wie alle Sachspenden.

Guido Möller ist der ehrenamtliche Kassier. Der seit Kurzem pensionierte Feuerwehrbeamte (Reutlingen) sorgt dafür, dass das Geld zu 100 Prozent bei Gabriel Ngongodi Mwabili, studierter IT-Techniker und heutiger Schuldirektor der Angaza Academy in Taita, ankommt. Gabriel ist der ehrenamtliche Hauptorganisator in Kenia und für die sachgerechte Verwendung der Spenden zuständig.

Für alle Aufwendungen, Geldspenden und Patenschaften werden jeweils im Januar Spendenbescheinigungen versendet. Das Kenia-Projekt Langenaltheim dankt allen Spendern und Helfern.

Zur Information

Wer das Kenia-Projekt Langenaltheim unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende gerne tun. Das Konto ist auf den Namen Guido Möller bei der Sparda-Bank Baden-Württemberg eingerichtet; IBAN: DE40 6009 0800 0004 5307 60, BIC: GENODEF1S02 (Verwendungszweck: „Anganza Academy Taita“). Bei Fragen steht auch Wolfram Gerlich in Langenaltheim – Tel. 09145/83 96 83, E-Mail-Adresse: wolfram.gerlich@gmx.de – gerne zur Verfügung.

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