Fußball-Kreisklasse Süd

Das Derby der Jura-SGs war diesmal "fast wie ein Freundschaftsspiel"

wt/um

9.4.2024, 16:45 Uhr
Derart umkämpfte Szenen waren eher die Ausnahme im SG-Derby am Jura. Nennslingen/Bergen (in Rot) gewann verdient mit 3:1 gegen Raitenbuch/Burgsalach.  

© Uwe Mühling, WT Derart umkämpfte Szenen waren eher die Ausnahme im SG-Derby am Jura. Nennslingen/Bergen (in Rot) gewann verdient mit 3:1 gegen Raitenbuch/Burgsalach.  

Abgesehen von der schönen Kulisse mit knapp 200 Zuschauern am Raitenbucher Sportplatz war von Derby-Charakter allerdings wenig zu spüren. „Zu wenig Emotion und Leidenschaft, na ja fast ein Freundschaftsspiel eben. Da hat es in den vergangenen Jahren deutlich heißere Kämpfe auf dem grünen Spielfeld gegeben“, bilanzierte Matthias Schwarz vonseiten der SG Raitenbuch/Burgsalach.

Drei Tore in Halbzeit eins

In der ersten Halbzeit konnten die Gastgeber noch etwas für das Spiel tun. Zwar ging Nennslingen/Bergen in der 16. Minute durch einen haltbaren direkten Freistoß von Marc Röttenbacher mit 1:0 in Führung, doch nur vier Minuten später zog Maximilian Schmidt auf der Gegenseite nach einem Gewühl kurz vor dem Gästestrafraum beherzt ab und traf zum 1:1. Nach 38 Minuten stand es dann jedoch 1:2, weil Fabian Merbald die sichtlichen Abstimmungsprobleme in der Raitenbuch-Burgsalacher Hintermannschaft mit „Köpfchen“ bestrafte. Der „Assist“ ging für seinen weiten Abschlag an Torhüter Sebastian Birk.

Die Heimelf war zu mutlos und man merkte der Gungl-Elf im zweiten Durchgang nicht an, dass sie noch an eine Wende glaubte. Vielmehr gab sich das Schlusslicht auf, fand überhaupt nicht mehr ins Spiel und machte zu viele Fehler. So war Nennslingen/Bergen die gesamte zweite Halbzeit tonangebend – auch weil es der Hilbert-Truppe gelang, Christian Frühauf, den Dreh- und Angelpunkt der Gastgeber, aus dem Spiel zu nehmen. In der 52. Minute traf Armin Steingärtner mit einem feinen Heber nur die Latte, kurz darauf konnte Tobias Kammerbauer in höchster Not zur Ecke klären. Letzterer war es auch, der die einzige Chance für Raitenbuch/Burgsalach nach der Pause hatte – sein Freistoß ging aber am linken Tordreieck vorbei. In der 62. Minute war dann nach einem Eckball Armin Steingärtner zur Stelle und vollendete zum 1:3. Der Sieg hätte noch höher ausfallen können, doch Steingärtner traf nur den Innenpfosten und ein weiterer Treffer von ihm wurde wegen Abseitsposition nicht anerkannt.

Insgesamt war es aus Sicht der Gastgeber ein enttäuschendes Jura-Derby, bei dem das Schlusslicht mit drei Gegentoren noch gut bedient war. Der Sieg für Nennslingen/Bergen war verdient.

SG Raitenbuch/Burgsalach: Benedikt Forster, Tobias Kammerbauer, Stefan Schweinesbein, Markus Helneder, Fabian Schmidt, Andreas Beckstein, Alexander Schneider, Christian Frühauf, Tom Beckstein, Florian Unger, Maximilian Schmidt (eingewechselt: Raphael Haberkern, Matthias Schneider, Marco Satzinger, Luis Ernst).

SG Nennslingen/Bergen: Sebastian Birk, Sven Simon, Manuel Arndt, Jochen Knaupp, Bastian Ehrngruber, Lukas Wechsler, Marc Röttenbacher, Fabian Merbald, Benjamin Weichselbaum, Armin Steingärtner, Sebastian Graf (eingewechselt: Bastian Drescher, Mario Städtler, Dominik Braun).

Reserven: 2:2; Tore für Raitenbuch/Burgsalach II durch Pascal Hölzel und Roland Lutz; Treffer für Nennslingen/Bergen durch Michael Kunz (2).

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