In der Fußball-Kreisliga West

Der SV Alesheim setzt weiter auf Maik Wnendt und will den Ball in punkto Aufstieg flach halten

Uwe Mühling

13.2.2024, 10:13 Uhr
Bleibt beim SV Alesheim als Spielertrainer am Ball: Maik Wnendt wird auch in der kommenden Saison die sportlichen Geschicke beim aktuellen Kreisliga-Zweiten lenken.  

© Uwe Mühling, WT Bleibt beim SV Alesheim als Spielertrainer am Ball: Maik Wnendt wird auch in der kommenden Saison die sportlichen Geschicke beim aktuellen Kreisliga-Zweiten lenken.  

Zum Auftakt gab es beim aktuellen Tabellenzweiten der Fußball-Kreisliga West neben der ersten Trainingseinheit auf dem Sportgelände „An der Stöcki“ auch ein gemeinsames Abendessen in geselliger Runde im Sportheim. Ganz so gemütlich wird es in den kommenden Tagen und Wochen allerdings nicht bleiben, vielmehr wartet ein umfassendes Programm mit drei Trainingseinheiten pro Woche und vier geplanten Testspielen auf die SVA-Kicker. Ziel ist es, zum offiziellen Start auf den Punkt topfit zu sein – immerhin geht es am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr gleich mit dem Topspiel gegen den Spitzenreiter TV 21 Büchenbach los.

Das Hinspiel in Büchenbach hatten die Alesheimer Ende August 2023 knapp mit 0:1 verloren, kamen in den Folgewochen aber mehr und mehr auf Augenhöhe, was nicht zuletzt an einer zwischenzeitlichen Serie von sieben Alesheimer Siegen lag. Aktuell führt der TV 21 mit 28 Punkten aus 14 Spielen vor dem SVA mit 27 Zählern aus 13 Partien. Es könnte am 17. März also durchaus einen Führungswechsel geben.

„Wir haben eine super Truppe“

So oder so ist man beim SVA von der aktuellen Entwicklung und den Erfolgen sehr angetan. „Wir haben eine super Truppe, wir sind sehr zufrieden“, unterstreicht der zweite Vorsitzende Michael Hüttinger. Von daher war es letztlich auch nur Formsache, in der kommenden Saison mit Maik Wnendt als Spielertrainer weiterzumachen, wie Hüttinger gegenüber unserer Zeitung erklärte.

36 Treffer konnte der SV Alesheim (links Dominik Baumgärtner) in der Kreisliga West bereits bejubeln. Gleichauf mit Marienstein hat der Aufsteiger die meisten Tore in der laufenden Saison 2023/2024 des Jura-Oberhauses erzielt.  

36 Treffer konnte der SV Alesheim (links Dominik Baumgärtner) in der Kreisliga West bereits bejubeln. Gleichauf mit Marienstein hat der Aufsteiger die meisten Tore in der laufenden Saison 2023/2024 des Jura-Oberhauses erzielt.   © Uwe Mühling, WT

Was das Saisonziel angeht, so betonen sowohl Wnendt als auch Hüttinger, dass man beim SV Alesheim „den Ball flach halten will“. Es gibt zwar etliche Stimmen in der Fußballszene, die dem SVA den dritten Aufstieg in Serie zutrauen, doch die Verantwortlichen geben sich in diesem Punkt eher zurückhaltend: „Es ist erst die Hälfte der Saison gespielt, da kann noch ganz, ganz viel passieren“, unterstreicht Spielertrainer Wnendt – auch mit Blick auf die enge Spitzengruppe: Platz eins und Platz sechs trennen nur drei Punkte.

Ziel: Möglichst oft gewinnen

Nach den Worten des 29-Jährigen, der vorige Saison noch für den TSV 1860 Weißenburg in der Landesliga am Ball war, wird die Eintracht beim bisherigen Prinzip bleiben: „Wir wollen weiter in der Kreisliga ankommen, uns möglichst gut präsentieren und werden weiter von Spiel zu Spiel versuchen, möglichst oft zu gewinnen“, sagt Maik Wnendt. Was dann bis zum Saisonende Anfang Juni herauskommt, wird sich zeigen. Und klar: Sollte es tatsächlich zum erneuten Durchmarsch reichen, würde man das natürlich mitnehmen.

Doch Druck gibt es in dieser Hinsicht überhaupt nicht, vielmehr geht man die Sache in Alesheim weiter mit den Hauptaspekten auf die sportliche Entwicklung, auf die Kameradschaft mit fast nur einheimischen Spielern und auf den Spaßfaktor an. Viel Spaß hat nicht zuletzt auch der Spielertrainer selbst an seiner Aufgabe. In der Winterpause konnte er etwas „herunterkommen“, stellte aber zugleich fest, dass man als Trainer auch in dieser Zeit immer irgendwie mit Fußball in Form von Gesprächen oder Planungen beschäftigt ist. „Richtig abschalten kann man da nicht, aber ich habe einfach weiterhin voll Bock auf diese Arbeit“, betont Wnendt.

Zweiter bei der Stadtmeisterschaft

Stichwort Winterpause: Der SV Alesheim hat wirklich pausiert. In der Halle gab es nur einen Auftritt und zwar bei der Weißenburger Stadtmeisterschaft, wo man sich erst im Finale gegen den Abonnementsieger TSV 1860 geschlagen geben musste. Im Vergleich zum Vorjahr war man aber um einiges näher am großen Coup. „Ich denke wir haben uns sehr gut verkauft und für jeden war es spannend, das Turnier zu sehen. Man hat aber auch gesehen, dass der TSV 1860 nicht umsonst in der Landesliga spielt und wir eben in der Kreisliga“, blickt Maik Wnendt zurück.

Zwischen den Pfosten stand bei der Stadtmeisterschaft David Lutz. Der junge Torhüter, der vergangenen Sommer vom TSV 1860 nach Alesheim zurückgekehrt war, ist inzwischen 18 Jahre alt geworden und somit spielberechtigt bei den Herren. Als Keeper steht auch Rene Baumgärtner nach seiner Handverletzung wieder zur Verfügung.

Martin Stützer hat bislang in allen 13 Alesheimer Kreisliga-Spielen das Tor gehütet, kann sich künftig aber wieder auf seine Aufgabe als Torwarttrainer konzentrieren.  

Martin Stützer hat bislang in allen 13 Alesheimer Kreisliga-Spielen das Tor gehütet, kann sich künftig aber wieder auf seine Aufgabe als Torwarttrainer konzentrieren.   © Uwe Mühling, WT

Baumgärtner oder Lutz?

Insofern kann sich Martin Stützer, der bislang in allen 13 Kreisliga-Partien den Kasten gehütet hat, wieder auf seine eigentliche Aufgabe als Torwarttrainer konzentrieren. Als Aushilfe steht der 35-Jährige nach wie vor zur Verfügung, als Nummer eins werden im Normalfall aber Rene Baumgärtner oder David Lutz auflaufen. „Die beiden dürfen sich batteln, dann werden wir sehen, wer der Beste ist“, so Wnendt augenzwinkernd.

Während der SVA auf der Torwartposition zwei gefühlte Neuzugänge hat, musste man mit Marc Baumgärtner auch einen Abgang verzeichnen. Wie berichtet, ist der 29-jährige Offensivspieler aus beruflichen wie privaten Gründen in der Winterpause zum Bezirksligisten SV Lauterhofen gewechselt. Abgesehen von diesen Personalien gehen die Alesheimer aber mit unverändertem Kader in den zweiten Teil der Saison.

In der Vorbereitung wird die eingespielte Truppe weiter an Details arbeiten und auch ein gewisser Konkurrenzkampf gehört dazu. Hier spielen auch die Auftritte in den geplanten Testspielen beim SV Arberg (17. Februar), beim FC Wendelstein (24. Februar, Neuauflage des letztjährigen Pokalfinales), beim VfL Treuchtlingen (2. März) und bei der TSG Ellingen (10. März) eine wichtige Rolle. Die ersten Punktspiele werden dann zeigen, ob der SVA tatsächlich Richtung Bezirksliga schielen darf. Den besten Kreisliga-Angriff haben die Alesheimer schon mal und liegen in dieser Statistik gleichauf mit dem Konkurrenten SV Marienstein vorn (je 36 Treffer) . . .

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