Basketball-Regionalliga

Die Treuchtlinger VfL-Korbjäger haben ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf vor sich

Uwe Mühling

20.1.2024, 10:10 Uhr
Jonathan Schwarz (am Ball, hier gegen Schwabing) fiel zuletzt in Nördlingen krankheitsbedingt bei den VfL-Baskets aus. Im Schlüsselspiel gegen Jahn München sollte der Center den Treuchtlingern an diesem Samstag wieder zur Verfügung stehen.  

© Uwe Mühling, WT Jonathan Schwarz (am Ball, hier gegen Schwabing) fiel zuletzt in Nördlingen krankheitsbedingt bei den VfL-Baskets aus. Im Schlüsselspiel gegen Jahn München sollte der Center den Treuchtlingern an diesem Samstag wieder zur Verfügung stehen.  

Denn im Heimmatch gegen Jahn München geht es um enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt – „big points“ wie man in der Sportlersprache immer so schön sagt - und auch deshalb hoffen die VfL-Korbjäger auf eine große Unterstützung ihrer Fans in der Sporthalle der Senefelder-Schule.

Der Modus der 1. Basketball-Regionalliga Südost sieht zunächst die Hauptrunde mit zwei Gruppen (Nord und Süd) vor. Die ersten vier der jeweiligen Tabellen spielen in den Play-offs und im K.o-System die Meisterschaft und den Aufstieg aus. Die Teams der unteren Tabellenhälften ab Rang fünf gehen in die Play-downs. Sieben Mannschaften werden das ab Anfang Februar sein. Weiter geht es in der Abstiegsrunde wieder mit Hin- und Rückspiel – allerdings nur gegen jene Kontrahenten, gegen die man in der Gruppe noch nicht gespielt hat.

Vier Süd-, drei Nordteams

Fest steht, dass aus der Südgruppe Jahn München (5.), Neustadt/Aisch (6.), Schwabing (7.) und Treuchtlingen (8.) in den Play-downs um den Klassenerhalt kämpfen werden. Die Ergebnisse aus den bisherigen Begegnungen unter diesen vier Mannschaften werden mitgenommen. In den kommenden Wochen bis Mitte April treten die Süd-Klubs folglich nur noch mit Hin- und Rückspiel gegen die drei Nordvertreter Aschaffenburg (5.), TTL Bamberg (6.) und Chemnitz II (7.) an.

Auf dem neuen Konto haben die VfL-Baskets bislang nur die zwei Punkte vom Heimsieg gegen Schwabing. Gegen Neustadt gingen beide Partien verloren, zudem unterlagen die Treuchtlinger auswärts in Schwabing sowie bei Jahn München. Nun hat das Team von Trainer Goran Petrovic aber die große Chance, zwei zusätzliche Punkte in die Abstiegsrunde mitzunehmen. Voraussetzung ist ein Heimsieg im letzten Hauptrunden-Spiel gegen den direkten Konkurrenten Jahn München. Der Liga-Neuling, der seit 2016 einen furiosen Aufschwung mit sechs Aufstiegen hingelegt hat, ist ein sogenanntes „Farmteam“ des Zweitligisten Oberhaching und unter diesem Aspekt erwartet Petrovic in dem Schlüsselspiel einen Gegner in Bestbesetzung.

Jahn mit "viel Drang zum Korb"

„Der Jahn hat eine sehr schnelle und junge Mannschaft mit viel Drang zum Korb“, weiß der VfL-Coach. Von daher gelte es, die erste Angriffswelle der Münchner zu brechen und dem groß gewachsenen Jahn-Center Benjamin Sadikovic (2,08 Meter) das Spiel unter dem Korb deutlich schwerer zu machen als noch im Hinspiel.

Damals, am 11.11.2023, unterlagen die Treuchtlinger mit 65:75, wobei sie in der zweiten Hälfte noch Boden gut machten. So war es zuletzt auch bei der Niederlage in Nördlingen. „Dort waren es zwei unterschiedliche Halbzeiten“, befand Coach Goran Petrovic. In den Viertel eins und zwei fehlte aus seiner Sicht die Aggressivität und man kam vor allem mit Nördlingens Scott Stone (am Ende 33 Punkte) und Josef Eichler (30) überhaupt nicht zurecht. Im dritten und vierten Durchgang sei der VfL „viel mutiger und aggressiver aufgetreten. Das müssen wir mitnehmen“, so der Coach.

Personell sieht es wieder ein wenig besser aus, nachdem in Nördlingen neben den verletzten Akteuren auch noch Jonathan Schwarz krankheitsbedingt und kurzfristig ausfiel. Hinzukam ein Umknicken von Stefan Schmoll, der dann in der zweiten Hälfte mit Blick auf das Jahn-Spiel kein Risiko mehr einging und an früherer Wirkungsstätte in Nördlingen lieber aussetzte. Schmoll sollte nun ebenso wie „Joni“ Schwarz und auch wie Jens Kummer wieder dabei sein. Eine Option ist obendrein Florian Beierlein, dessen Comeback herbeigesehnt wird, wobei man im Hinblick auf die weitere Saison aber ebenfalls nichts riskieren möchte.

Yannick Rapke geht nach Portugal

Vorerst das letzte Mal ist Yannick Rapke für die Treuchtlinger am Ball. Er startet kommende Woche in sein Auslandssemester in Portugal und steht für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung. Rapke würde sich natürlich gerne mit einem Sieg verabschieden und hofft ebenso wie der Trainer, das Team und alle Verantwortlichen auf eine möglichst große Zuschauer-Unterstützung. Die Fans in der neuen Sporthalle der Senefelder-Schule sollen für eine tolle Atmosphäre und für einen echten Heimvorteil sorgen.

Klar ist: So sehr wie in der aktuellen Phase haben die VfL-Baskets ihren Anhang wohl noch nie gebraucht. Gleichzeitig will die Mannschaft ebenfalls „alles aus sich herausholen“ – auch wenn die Vorbereitung und die Trainingswoche aufgrund der Ausfälle alles andere als optimal war.

Der mögliche VfL-Kader: Claudio Huhn, Stefan Schmoll, Jonathan Schwarz, Kevin Vogt, Tobias Hornn, Andreas Dinkelmeyer, Lukas Ecke, Yannick Rapke, Moritz Rettner, Paul Mutterer, Tobias Ziehe, Jens Kummer und Florian Beierlein (?).

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