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Große Amphibienwanderung steht an: Der LBV Weißenburg-Gunzenhausen sucht helfende Hände

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10.2.2024, 11:00 Uhr
Die Amphibienwanderungen beginnen wieder. Der Landesbund für Vogelschutz betreut Schutzzäune entlang von Straßen in der Region und kann Unterstützung durch freiwillige Helfer brauchen.  

© Ralph Sturm/LBV Die Amphibienwanderungen beginnen wieder. Der Landesbund für Vogelschutz betreut Schutzzäune entlang von Straßen in der Region und kann Unterstützung durch freiwillige Helfer brauchen.  

Die Vorbereitungen für die große Amphibienwanderung laufen bei den Aktiven des Umweltschutzverbandes schon auf Hochtouren, damit Teichmolche, Grasfrösche und Erdkröten auch in diesem Jahr ihre Laichgewässer wieder möglichst gefahrlos erreichen können. Helfende Hände werden noch gesucht.

Bald stehen die Zäune

Mit dem Beginn des Frühlings beginnt auch die Wanderzeit der Amphibien. Mindestens 6 Grad Celsius in der Nacht und Regen sind vielerorts der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) baut deshalb bald wieder Amphibienschutzzäune für die stark bedrohten Tiere im hiesigen Landkreis auf.

Vor allem während der Wanderung bis etwa Mitte April ist tatkräftiges Engagement bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen. Jedes Jahr aufs Neue wandern sie im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten wieder zurück zu ihren Teichen, Weihern und Seen. Mit zunehmender Tageslänge, hoher Luftfeuchtigkeit und steigenden Temperaturen, vor allem nachts, ist mit den ersten wandernden Amphibien zu rechnen.

Zum Teich statt unter die Räder

„Grasfrösche sowie Teich- und Bergmolche sind dann die ersten, die sich auf die Wanderung begeben“, weiß man beim Landesbund für Vogelschutz. Erdkröten folgen später, wenn es noch wärmer geworden sei. Viele der wandernden Amphibien sehen sich auf ihren Wegen jedoch einer Vielzahl an Gefahren ausgesetzt. Ohne spezielle Schutzzäune und der engagierten Arbeit ehrenamtlicher Aktiver würden viele den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben.

Viele LBV-Gruppen, aber auch andere Organisationen, stellen bayernweit daher mobile Krötenzäune auf, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. Bereits seit vielen Jahren betreut die LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen mehrere Amphibienzäune, zum Beispiel bei Nennslingen, Weißenburg, Heidenheim oder Stirn.

Schnell gelernt

„Sobald die Zäune stehen, kontrollieren unsere Aktiven diese jeden Tag, am besten am frühen Morgen. Befinden sich Amphibien in den Eimern, werden diese in Transporteimern sicher über die Straße getragen“, erklärt LBV-Kreisvorsitzender Sebastian Amler.

Wer beim Amphibienretten mitmachen möchte, darf sich gern an den LBV wenden. Die Kreisgruppe freut sich jederzeit über neue Aktive. Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, welche Hygienevorschriften zu beachten sind und wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt. Auch beim Zaunaufbau sind helfende Hände stets willkommen.

Info: Interessierte können den LBV per E-Mail unter weissenburg@lbv.de über seine Social-Media Kanäle (Instagram @lbv_wug / Facebook @lbvWUG) kontaktieren. Mehr Informationen und Möglichkeiten finden sich auch unter www.weissenburg-gunzenhausen.lbv.de.

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