Fußball-Landesliga Nordost

Klassenerhalt ist praktisch fix - jetzt will der TSV 1860 Weißenburg mehr Punkte als im Vorjahr

Mathias Hochreuther

20.4.2024, 08:30 Uhr
Tim Koszorus (Mitte) hat zuletzt beide Weißenburger Treffer beim 2:1-Sieg in Baiersdorf erzielt. Nun will der TSV 1860 daheim gegen Röslau nachlegen. Das Match wird an diesem Samstag, 20. April, um 16 Uhr an der Rezataue ausgetragen.

© Uwe Mühling, WT Tim Koszorus (Mitte) hat zuletzt beide Weißenburger Treffer beim 2:1-Sieg in Baiersdorf erzielt. Nun will der TSV 1860 daheim gegen Röslau nachlegen. Das Match wird an diesem Samstag, 20. April, um 16 Uhr an der Rezataue ausgetragen.

Zwar stehen noch fünf komplette Spieltag plus einige Nachholspiele in der Fußball-Landesliga Nordost aus, der TSV 1860 Weißenburg hat sein Saisonziel aber aller Voraussicht nach bereits am vergangenen Wochenende erreicht. Der 2:1-Sieg in Baiersdorf bescherte den Weißenburgern die Punkte 38, 39 und 40 - und damit sollte der Klassenerhalt in trockenen Tüchern sein.

Sicherlich, auch an der Rezataue kennen sie den Spruch von den kotzenden Pferden vor der Apotheke; aber um mit 40 Punkten noch in den Abstiegsstrudel gerissen zu werden, da braucht es nicht nur kotzende Pferde, eher müsste es schon mit dem (Fußball-)Teufel zugehen.

40 Punkte reichten zuletzt immer

Der Vergleich mit den vergangenen Spielzeiten hinkt zwar insofern etwas, da die Amateurfußballsaison ja coronabedingt abgebrochen oder zumindest beeinflusst war (geteilt in Herbst- und Frühjahrsrunde), aber mit 40 Punkten musste in den vergangenen zehn Spielzeiten in der Landesliga Nordost keine Mannschaft in die Abstiegsrelegation.

„Wir sind schon stolz darauf, dass wir fünf Spieltage vor Schluss in einer Situation sind, in der wir nicht mehr auf die anderen schauen müssen", sagt dann auch TSV-1860-Trainer Markus Vierke. Zum Beispiel auf den aktuellen Gegner aus Röslau, der sich an diesem Samstag um 16 Uhr im Dotlux Fußballpark vorstellt. Denn die Mannschaft aus dem Fichtelgebirge steckt mitten drin im Abstiegskampf - die Lage hat sich durch die 1:4-Heimniederlage am Mittwochabend im Nachholspiel daheim gegen den FSV Erlangen-Bruck noch mal verschärft.

"Du kannst nicht mit Halbgas spielen"

Auch wenn es nicht mehr auf jeden Punkt ankommen wird, die Weißenburger haben in ihren ausstehenden sechs Spielen - am kommenden Mittwoch geht es zum Nachholspiel nach Buckenhofen - schon noch etwas vor. „Für Röslau oder auch in einer Woche für Bayreuth geht es noch um alles, da kannst du nicht mit Halbgas spielen, da musst du dagegenhalten“, sagt Markus Vierke, „außerdem wollen wir schon noch Punkte holen, wir haben ja einen sportlichen Ehrgeiz. Und wir können uns noch steigern zur Vorsaison.“ Die Spielzeit 2022/2023 schloss der TSV 1860 - damals in der Südwest-Gruppe - als Zwölfter mit 44 Punkten ab.

Auswirkungen könnte die komfortable Tabellensituation aber auf die Aufstellung und die Spielweise haben. „Spielerisch und taktisch etwas probieren“, nennt das der Trainer. Und er wird auch Rücksicht auf den ein oder anderen Spieler nehmen, der sich in den letzten entscheidenden Wochen auch mal angeschlagen auf den Platz geschleppt hat. „Wir gehen seit Längerem personell auf dem Zahnfleisch, da werden wir jetzt bei Verletzungen kein Risiko mehr eingehen. Einige haben sich wirklich durchgequält“, sagt Vierke und dankt den Akteuren damit auch für ihre Einsatzbereitschaft.

"Leistungen von außen mehr honorieren"

Markus Vierke fände es zudem schön, wenn der Dank für die Leistung auch von anderer Seite kommen würde. „In unserem letzten Heimspiel haben die Unterreichenbacher Fans das Auswärtsspiel für ihre Mannschaft fast schon zu einem Heimspiel gemacht. So eine Unterstützung würde ich mir auch mal wünschen. Es wäre einfach schön, wenn die Leistung der Mannschaft und des Vereins auch von außen mehr honoriert werden würde. Mit der Landesliga wird wirklich Außergewöhnliches geleistet", sagt der zum Saisonende scheidende TSV-1860-Trainer.

Der voraussichtliche Weißenburger Kader: Jonas Herter, Marlon Roth, Johannes Meyer, Philipp Meier, Daniel Hofrichter, Marco Jäger, Tim Koszorus, Tobias Schnitzlein, Robin Renner, Niklas Schmied, Philipp Schwarz, Jonas Ochsenkiel, Christian Leibhard, Noah Schneider und Elvis Ljiko.

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