Beim Fußball-Landesligisten

Neuer Trainer, alter Bekannter: Mario Swierkot übernimmt ab Sommer beim TSV 1860 Weißenburg

Uwe Mühling

12.3.2024, 07:58 Uhr
Ab Sommer 2024 Spielertrainer beim TSV 1860 Weißenburg: Mario Swierkot (Zweiter von links) freut sich mit den Team- und Vereinsvertretern Jonas Ochsenkiel (links), Jonas Herter (Zweiter von rechts) und Christian Leibhard (rechts) auf die Zusammenarbeit.  

© Uwe Mühling, WT Ab Sommer 2024 Spielertrainer beim TSV 1860 Weißenburg: Mario Swierkot (Zweiter von links) freut sich mit den Team- und Vereinsvertretern Jonas Ochsenkiel (links), Jonas Herter (Zweiter von rechts) und Christian Leibhard (rechts) auf die Zusammenarbeit.  

Der 34 Jahre alte Swierkot wird ab Sommer die Nachfolge von Markus Vierke (42) antreten, der nach sieben erfolgreichen Jahren beim TSV 1860 aufhört – ebenso wie sein Co-Trainer Michael Seitz.

"Eine riesengroße Ehre"

Für Swierkot, der beim TSV 1860 als Spielertrainer fungieren wird, ist es eine „riesengroße Ehre“, zu dem Verein als Trainer und Spieler zurückzukehren, bei dem er einst in der Jugend und zwischenzeitlich auch bei den Herren gespielt hat. Und das auch noch in der Landesliga, denn aktuell stehen die Chancen auf den erneuten Klassenerhalt sehr gut.

„Ich brenne fürs runde Leder“, sagt Mario Swierkot (in Rot), hier für den TSV 1860 Weißenburg am Ball beim Bezirksliga-Spiel im August 2017 gegen den SC Aufkirchen.  

„Ich brenne fürs runde Leder“, sagt Mario Swierkot (in Rot), hier für den TSV 1860 Weißenburg am Ball beim Bezirksliga-Spiel im August 2017 gegen den SC Aufkirchen.   © Uwe Mühling, WT

In der U13 kam Swierkot zu den Weißenburgern, sein erster Trainer war damals Franz Wokon. In der U19 wechselte Swierkot zum Bayernligisten Quelle Fürth, um dann auch im Herrenbereich viele Jahre höherklassig zu spielen. Der TSV Kornburg gehörte ebenso zu den Stationen wie der SC Feucht, der VfB Eichstätt und der SV Seligenporten.

Von 2016 bis 2018 kehrte der torgefährliche Offensivmann nach Weißenburg zurück und absolvierte in dieser Zeit 32 Bezirksliga-Partien für den TSV 1860 (16 Treffer). Einige der damaligen Teamkollegen sind auch jetzt noch in Weißenburg am Ball. Generell spricht Swierkot von einer „engen Verbundenheit zum Verein“, es besteht regelmäßiger Kontakt, immer wieder ist der kommende Coach unter den Zuschauern an der Rezataue und stellt fest: „Ich sehe hier beim TSV 1860 viel Potenzial.“

Zuletzt bei der TSG Ellingen

Im Sommer 2018 übernahm Mario Swierkot als Spielertrainer die TSG Ellingen (Kreisklasse). Hier hörte er Ende vergangenen Jahres auf, weil er eine Fußballpause einlegen wollte. Die Pause wird im Sommer nach einem halben Jahr enden, wenn Swierkot seine neue Aufgabe beim TSV 1860 übernimmt. Auf die Elllinger Zeit blickt er jedoch sehr gerne zurück. „Das war meine erste Station als Trainer. Die fünfeinhalb Jahre bei der TSG waren eine schöne, wertvolle und für mich die wichtigste Zeit“, betont Sowierkot und ist vor allem Güngör Bulduk „unendlich dankbar“. Der damalige TSG-Abteilungsleiter habe ihm damals beim Start 2018 das Vertrauen geschenkt hat.

Zuletzt war Mario Swierkot fünfeinhalb Jahre im Trikot der TSG Ellingen zu sehen.

Zuletzt war Mario Swierkot fünfeinhalb Jahre im Trikot der TSG Ellingen zu sehen. © Uwe Mühling, WT

Dieses Vertrauen wird ihm nun auch beim TSV 1860 Weißenburg entgegengebracht. „Wir haben uns früh für einen Spielertrainer entschieden, der Name von Mario war von Anfang an dabei“, erklärten Jonas Ochsenkiel, Christian Leibhard und Jonas Herter namens der Fußballabteilung bei der Vorstellung des neuen Trainers am Sportgelände in der Rezataue.

Das TSV-Trio kennt Mario Swierkot seit vielen Jahren – nicht zuletzt auch als Mitspieler und Teamkollegen – und ist überzeugt, eine sehr gute Wahl getroffen zu haben. Bei Swierkot stellen die Vereinsvertreter zum einen die fußballerischen Qualitäten mit Erfahrung in der Bayernliga und Regionalliga heraus. Zum anderen spreche die lange Amtszeit zuletzt bei der Trainerstation in Ellingen für sich. Auch Herter, Leibhard und Ochsenkiel verweisen zudem auf die TSV-1860-Vergangenheit und -Verbundenheit des neuen Trainers.

Vierke und Swierkot in Höttingen "fast Nachbarn"

Die künftige Tätigkeit beim TSV 1860 geht Swierkot „mit Überzeugung und Demut“ an. Bei den Weißenburgern nach Erfolgscoach Markus Vierke zu kommen, sei gewiss „keine leichte Herausforderung“, unterstreicht der kommende Spielertrainer. „Markus hinterlässt hier riesige Fußstapfen. Ich ziehe meinen Hut vor ihm.“ Sein Vorgänger habe viel Stabilität hereingebracht und viele Erfolge gefeiert, und Swierkot ist klar, dass er daran ein Stück weit auch gemessen wird.

Das Kuriose an der Trainerkonstellation: Der „alte“ und der „neue“ Coach leben beide in Höttingen. „Wir sind fast Nachbarn“, erklärt Swierkot lächelnd und freut sich trotz der hohen Messlatte, die Vierke gelegt hat, auf seine kommende Aufgabe als Spielertrainer. „Mich reizen Herausforderungen und Chancen“, sagt Swierkot, der beruflich im Verkauf beim Autohaus Bierschneider tätig ist und der für seine neue Aufgabe demnächst noch einen Co-Trainer dazuholen will.

In den kommenden Wochen und Monaten wird Mario Swierkot maßgeblich in die Kaderplanungen beim TSV 1860 Weißenburg eingebunden. Zudem wird er intensiv daran arbeiten, von seiner eigenen Fitness her (wieder) auf Landesliga-Level zu kommen. Und zum Abschluss soll noch ein kurzer, aber schöner Satz stehen, aus dem man die Liebe des künftigen TSV-Trainers für den Fußball gut ablesen kann: „Ich brenne fürs runde Leder.“

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