Selbstpflücker-Anlage

Superfood statt Mais auf der Burgsalacher Beerenplantage

4.8.2023, 14:35 Uhr
Familie Gottert wollte vor zehn Jahren mal was anderes anbauen - daraus wurde die Idee zu einer Beerenplantage zum Selbstpflücken, die es heute noch gibt.

© Paul Rottler, NN Familie Gottert wollte vor zehn Jahren mal was anderes anbauen - daraus wurde die Idee zu einer Beerenplantage zum Selbstpflücken, die es heute noch gibt.

Damals stellte er von klassischer Landwirtschaft auf Beerenobst um. Die Idee: mal etwas „anderes“ machen. Und die hat sich offenbar ausgezahlt, denn Gärtnermeister Robert Gottert ist mit seiner Familie weit und breit der Einzige, der so viel verschiedene Beeren zum Selbstpflücken anbaut.

Eine Mindestabnahmemenge gibt es bei ihm übrigens nicht. Beerenliebhaber können hier also ihre eigenen Schälchen oder Eimer mitbringen und pflücken, was sie gerne wollen. Die Heidelbeere ist dabei aktuell das „Superfood“, so Gottert. Das teuerste Kilo Heidelbeeren kostet hier 8,60 Euro. Diese gibt es von Ende Mai bis Ende September in verschiedenen Aromen, beispielsweise mild, würzig, leicht sauer oder sogar vanillig.

Ganz natürlich und ungespritzt

Ohne Chemie „braucht das Ganze seine Zeit“, so Gottert, dafür sind seine Beeren „natürlich die besten“. Die Heidelbeeren sind größer als die aus dem Wald, färben beim Pflücken auch nicht ab. Weder muss man die Beeren waschen noch muss man sich vor Bakterien oder Ähnlichem beim Naschen fürchten.

Die meisten Kunden kommen zu Gottert wegen der „unbespritzten Ware“, aber gerade der „Fitnesstrend der letzten Jahre bringt jetzt auch die jüngeren Leute auf unseren Hof“, führt er fort. Die Beeren besitzen nämlich „so gut wie keine Kalorien, wirken antiviral, antioxidal, haben sekundäre Pflanzenstoffe und machen die Haut schön“, so Gottert.

In der Regel ist das Beerenfeld während der Saison „sehr gut besucht, aber es findet hier jeder seinen Platz“. Eine Besucherin, die mit ihrem Enkel da war, erzählt, dass das „wie ein Erlebnis im Wald ist, nur muss man nicht so lange suchen“.

Einfrieren möglich

Ein fertiger Strauch Heidelbeeren kann bis zu zwei Quadratmeter Fläche einnehmen und drückt mit dem Gewicht an Beeren die Äste nach unten. Ein Vorteil der Beeren der Gotterts ist auch, dass sie für den Transport nicht behandelt werden müssen. Man kann sie auch ohne Bedenken einfrieren, und wenn man sie wieder herausholt, „sind sie wie frisch gepflückt“, so Gottert.

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