Über 250 Nachwuchsringer aus 31 Vereinen gingen beim TSV 1860 Weißenburg auf vier Matten

WEISSENBURG - Das Rudolf-Rotter-Gedächtnisturnier des TSV 1860 Weißenburg hat heuer einmal mehr bewiesen, dass es zu den größten Nachwuchs-Veranstaltungen im bayerischen Ringersport zählt. Gut 250 Aktive aus ganz Bayern und sogar bis aus Leipzig und Holysov (Tschechien) kamen zu den Vergleichskämpfen in die Landkreishalle.

Es war bereits die 30. Auflage und damit ein Jubiläum für das Turnier, das an den früheren Spartenleiter der TSV-Ringer erinnert. Die Jugendarbeit war Rudolf Rotter stets besonders am Herzen gelegen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen aus 31 Vereinen. Sie kämpften auf vier Matten in verschiedenen Gewichtklassen von der E- bis zur A-Jugend. Für den gastgebenden TSV 1860 traten acht Jugendliche an und schnitten insgesamt erfolgreich ab. Sie feierten sogar zwei Turniersiege.

Volles Haus in der Landkreishalle: Beim Rudolf-Rotter-Gedächtnisturnier herrschte vor allem bei der Begrüßung aller Aktiven aus 32 Vereine ein großer Andrang. © Uwe Mühling, WT

Der OB gratulierte

Die ganztägige Veranstaltung war nur durch die zahlreichen Helfer und Helferinnen des TSV 1860 möglich. Ihnen allen dankten Heiner Wägemann von Seiten der Weißenburger Ringer ebenso wie Schirmherr und Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bereits bei der Begrüßung. Und wie meinte der OB mit Blick auf die volle Halle: „Man kann dem TSV 1860 Weißenburg und seinen Ringern nur zu diesem Turnier gratulieren“.

Die Weißenburger Nachwuchsringer mit ihren Betreuern sowie mit OB und Schirmherr Jürgen Schröppel (rechts) kurz vor dem Turnierstart. © Uwe Mühling, WT

In der E-Jugend bis 29 kg startete Omran Almaayouf in sein allererstes Turnier. In seinem ersten Kampf zeigte er eine starke Leistung gegen Philomena Burkard (Burgebrach) und siegte technisch überlegen nach Punkten. Im zweiten Fight musste er eine Schulterniederlage gegen Xenia Murzacoi vom AC Regensburg hinnehmen und fand sich somit im kleinen Finale wieder, das er verlor und er wurde Vierter.

Sieg für Abdulrachman Almaayouf

In der D-Jugend rangen für Weißenburg Abdulrachman Almaayouf (28 kg), Franz Stockhausen (32 kg) und Lorenz Inderst (33 kg). Abdulrachman startete die Vorrunde mit souveränen Siegen über Gegner aus Augsburg und Diedorf. Somit belegte er den ersten Poolplatz und durfte ins Finale einziehen. Dort traf er auf Alexander Gareis vom TSV Burgebrach. Abdulrachman zeigte seine ganze Klasse und legte seinen Kontrahenten schon nach 30 Sekunden auf beide Schultern. Am Ende holte er sich verdient den Turniersieg und stand ganz oben auf dem Treppchen.

Jonathan Hilpert (Mitte) vom TSV 1860 Weißenburg war als Kampfrichter im Einsatz. © Uwe Mühling, WT

Franz Stockhausen erreichte nach zwei Siegen sowie einer Schulterniederlage den dritten Poolplatz. Im Endkampf schulterte er Fanciszek Dawidek vom SC Oberölsbach und erreichte Rang fünf. Lorenz Inderst zeigte gute Ansätze, konnte sich aber in einer stark besetzten Klasse gegen Aktive vom SC Oberölsbach und ASV Neumarkt nicht durchsetzen und verpasste die Finalkämpfe.

Platz zwei für Mansur Khayauri

In der C-Jugend starteten Loran Demir (34 kg) und Mansur Khayauri (63 kg). Loran feierte sein Debüt für die Weißenburger Riege, unterlag aber in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse gegen Ringer aus Nürnberg und Sankt Wolfgang und schied aus. Mansur startete im Modus „Jeder gegen jeden“. Er hatte bereits im ersten Kampf durch eine Unachtsamkeit das Nachsehen und musste gegen einen Athleten vom ESV München Ost eine Schulterniederlage hinnehmen. Davon erholte er sich schnell und ließ in den zwei nachfolgenden Duellen seinen Gegnern aus Nürnberg und Zirndorf nicht den Hauch einer Chance. Lohn dafür: Platz zwei!

Amer Almaayouf (hier mit Trainer Axel Schmied) war an diesem Tag nicht zu schlagen. © Uwe Mühling, WT

In der A-Jugend starteten Amer Almaayouf und Bejan Igne in der 55-kg-Gewichtsklasse. Amer zeigte sich in diesem Turnier in überragender Form. Er besiegte seine Gegner in der Vorrunde vom AC Forchheim und SC 04 Nürnberg jeweils technisch überlegen und erreichte das Finale. Auch Vladyslav Revutskyi vom TSV Burgebrach konnte dem TSV-1860-Talent nicht gefährlich werden. Amer siegte auch hier technisch überlegen, holte sich den Turniersieg und gab auf dem Weg dorthin keinen einzigen Wertungspunkt ab.

Bejan Igne (rechts) kämpfte für Weißenburg ebenso in der A-Jugend bis 55 kg und wurde Vierter. © Uwe Mühling, WT

In der gleichen Gewichtsklasse startete auch Bejan Igne. Er siegte im ersten Kampf mit einem knappen Punktsieg über einen Amberger. Im zweiten Kampf hatte er das Nachsehen gegen seinen Gegner vom TSV Burgebrach und erreichte das kleine Finale. Hier erwartete ihn Elias Kunz vom SC 04 Nürnberg. Es war ein harter und spannender Kampf über die volle Kampfzeit um den dritten Rang, mit dem besseren Ende für den Nürnberger, Bejan wurde Vierter.

Auch einige Mädchen waren mit viel Eifer im Einsatz. © Uwe Mühling, WT

Pokal ging an den SC 04

Insgesamt erreichte der TSV 1860 in der Mannschaftswertung den zehnten Platz unter den 31 Vereinen. Die Trainer Axel Schmied und Dominik Bernstein sowie Spartenleiter Thomas Hitz zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen ihrer Schützlinge und gratulierten der Staffel des SC 04 Nürnberg zum Gesamtsieg und zum Gewinn des Rudolf-Rotter-Pokals 2024.

Die vielen Helferinnen und Helfer des TSV 1860 Weißenburg waren unter anderem an den Kampfrichtertischen im Einsatz. © Uwe Mühling, WT

Das nächste Turnier für die Weißenburger Nachwuchsringer findet just beim SC 04 in Nürnberg statt (25./26. Mai).

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