Covid-Infektionen

Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin Spitzenreiter bei der Inzidenz

Robert Maurer

Weißenburg

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10.6.2022, 18:57 Uhr
Umgelegt auf die Einwohnerzahl ist der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 1000 derzeit Spitzenreiter in ganz Deutschland.

© IMAGO/Felix Schlikis, IMAGO/Lobeca Umgelegt auf die Einwohnerzahl ist der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 1000 derzeit Spitzenreiter in ganz Deutschland.

Auf den Landkreis Coesfeld mit 904,8 ist der Abstand bereits groß und der Drittplatzierte in Deutschland ist aktuell der Landkreis Uelzen, der schon nur noch auf 764,9 kommt. Im bundesweiten Durchschnitt sind es 318,7 Fälle je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gewesen.

„Das Infektionsgeschehen verteilt sich auf den gesamten Landkreis“, heißt es vom Weißenburger Landratsamt. Man verweist auf private und öffentliche Veranstaltungen, bei denen viele Menschen auch im Innenbereich zusammenkamen. Dabei sei das Infektionsrisiko ohne Maske und ohne Mindestabstand deutlich erhöht.

Das Gesundheitsamt empfiehlt weiterhin das Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske, das Einhalten des Mindestabstandes sowie der gängigen Hygieneregeln in Bereichen mit erhöhtem Infektionsrisiko. „Treffen mit mehreren Menschen sollten möglichst im Freien stattfinden, das Tragen einer FFP2-Maske schützt das Gegenüber und die Person selbst“, rät die stellvertretende Leitung des Gesundheitsamtes Dr. Miriam Schneider.

Omikron-Variante und gesteigerte Reiseaktivität

Nach den Daten des Gesundheitsamtes spielt auch die Omikron-Variante BA.5 eine nicht zu unterschätzende Rolle bei den Fallzahlen in Altmühlfranken. Zudem verweist das Landratsamt auf eine „gesteigerte Reiseaktivität“. Vereinzelt treten dem Landratsamt zufolge auch wieder Corona-Infektionen in Alten- und Pflegeheimen auf.

Zum Schutz der vulnerablen Personengruppen in diesen Einrichtungen sollte beim Besuch eine FFP2-Maske getragen werden; auch muss weiterhin – auch bei Geimpften und Genesenen – ein tagesaktueller negativer Schnelltest vorliegen. Auch Beschäftigte in vulnerablen Einrichtungen sollten weiterhin sich und andere durch FFP2-Masken schützen, eine vermehrte Testung wird empfohlen, wenn Kontakte zu positiv getesteten Personen vorlagen oder Fälle in der Einrichtung aufgetreten sind.

Die steigenden Zahlen spiegeln sich auch im Klinikum Altmühlfranken wider. So sind derzeit zwölf Patientinnen und Patienten wegen oder mit Corona in stationärer Behandlung. Auch sind wieder vermehrt Mitarbeitende an beiden Standorten von einer Covid-19-Infektion betroffen und befinden sich in häuslicher Isolation.

Impfzentrum bietet weiterhin Termine an

„Den besten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf bietet nach wie vor eine Impfung gegen Corona“, schreibt das Landratsamt. Knapp 74 Prozent der Landkreisbevölkerung haben zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Rund 53 Prozent sind dreimal geimpft.

Das Impfzentrum in Weißenburg bietet weiterhin freie Impftermine an. Impfwillige können Dienstag bis Samstag zwischen 9.00 und 16.30 Uhr zum Impfzentrum in der Wildbadstraße 4 kommen und erhalten eine Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung. Da die bayerischen Gesundheitsämter nach Vorgaben des Gesundheitsministeriums derzeit die Neuinfektionen erst am nächsten Werktag melden müssen, kann es gerade zu Wochenbeginn zu höheren Inzidenzen kommen, betont das Landratsamt.

Am Wochenende werden keine neuen Fälle ans RKI weitergeleitet. Die extrem hohen Fallzahlen in Weißenburg-Gunzenhausen haben übrigens dennoch keine Einschränkungen oder Maßnahmen zur Folge. So sieht es die aktuelle Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vor.

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