"Aktiv und frech"

1. FC Nürnberg: Trainer Markus Weinzierl setzt auf einen starken Youngster

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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19.2.2023, 05:55 Uhr
Auch in Heidenheim gesetzt: Jens Castrop ist bereits eine feste Größe beim Club.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Auch in Heidenheim gesetzt: Jens Castrop ist bereits eine feste Größe beim Club.

Sie sind ungefähr gleich groß, fast gleich schwer, praktisch auf den Tag genau gleich alt und beide für insgesamt eineinhalb Jahre geliehen vom 1. FC Nürnberg. Jens Castrop und Gustavo Puerta, der sechste Winterzugang, trainieren seit Donnerstag miteinander und könnten, wenn man ihren Trainer richtig verstanden hat, auch schon zeitnah in der zweiten Liga gemeinsam auf dem Platz stehen.

In der Startformation des 1. FC Nürnberg

Am 21. Spieltag, soviel steht fest, wird der Kolumbianer noch zuschauen. Etwa dem anderen 19-Jährigen im Aufgebot, der längst eine feste Größe ist beim Club. Einige spielen ja fast immer von Beginn an, auch nach dem Trainerwechsel. Christopher Schindler zum Beispiel hat seit Anfang Oktober erst eine Minute verpasst, Lino Tempelmann saß gegen Regensburg eine Gelb-Sperre ab, Jan Gyamerah nur gegen Kiel zunächst auf der Bank, Kwadwo Duah nur in Rostock – ebenso Jens Castrop.

Dass der junge Kerl nicht mehr wegzudenken ist aus der Startformation des 1. FC Nürnberg, zählt zu den angenehmen Überraschungen dieser an unangenehmen Überraschungen nicht gerade armen Saison. Auch am Sonntagnachmittag beim heimstarken Tabellendritten in Heidenheim (Anstoß 13.30 Uhr) dürfte Energiebündel Castrop vor allem gegen den Ball mal wieder eine zentrale Bedeutung zukommen.

Weinzierl gibt ihm die nötige Zeit zur Eingewöhnung

Seine Spezialität sind schließlich die Zweikämpfe, von denen es auf dem Schlossberg ein paar Hundert möglichst unerschrocken zu führen gilt. "Er macht’s einfach richtig gut, ist aktiv und frech, in einer tollen Entwicklungsphase", lobt Markus Weinzierl, "er bringt alles mit." Das gilt offenbar auch für den giftigen Kolumbianer Puerta, der ebenfalls im Mittelfeld zuhause ist, bevorzugt auf der Sechs und auf der Acht.

"Er hat im Training angedeutet, was wir in ihm sehen", sagt Weinzierl, möchte ihm aber die nötige Zeit zur Eingewöhnung geben: "Er wird seine Qualitäten hier einbringen." Die sie wahrscheinlich schon gegen die unangenehmen Heidenheimer gut hätten gebrauchen können.

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