Seit zwölf Wochen nicht im Mannschaftstraining

Club-Stürmer Köpke und die Folgen einer "kleinen OP"

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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17.8.2022, 06:00 Uhr
Der große Pechvogel beim Club: Pascal Köpke.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Der große Pechvogel beim Club: Pascal Köpke.

Das schwarze Tape um seine rechte Kniescheibe kreist die Problemzone ziemlich exakt ein. Pascal Köpke kann sich mittlerweile wieder schmerzfrei bewegen und ist deshalb auch bei seiner Mannschaft auf dem Platz. Allerdings wie am Montag nur zum gemeinsamen Aufwärmen, danach trainiert er wieder individuell.

Seit über drei Monaten plagt sich der Club-Stürmer bereits mit den Folgen eines angeblichen Routineeingriffs infolge seines Kreuzbandrisses herum. Bereits am 11. Mai hatte der 1. FC Nürnberg eine „vorgezogene, geplante, kleine OP als Nachsorge seiner Knieverletzung" bekanntgegeben, eine Schraube musste entfernt werden, wie Trainer Robert Klauß ein paar Tage später verriet: „Damit wir zu 100 Prozent sicher gehen können, dass er beim Trainingsauftakt völlig beschwerdefrei ist und auch in der Pause sein individuelles Programm sehr gut absolvieren kann.“

Beim Trainingsauftakt am 13. Juni fehlte Köpke allerdings, da auch fünf Wochen nach seiner kleinen OP nicht beschwerdefrei, geschweige denn fit. Warum, erklärte Klauß nach der ersten Einheit: „Sein Knie hat ein bisschen reagiert von der kleinen OP, von dem Nacheingriff“, sagte Klauß damals den Journalisten, „deswegen haben wir ihm ein bisschen mehr Zeit gegeben.“

Nur noch Wochen, keine Monate

Köpke werde in der Vorbereitung „einen langsameren Aufbau als die anderen Spieler“ durchlaufen, „weil wir da kein Risiko eingehen wollen.“ Was genau passiert ist, möchte niemand verraten, der Verein hält sich bedeckt, obwohl Köpke gemäß einer Mitteilung vom 21. Juni immerhin schon Lauftraining und Stabilisationsübungen absolvieren konnte. Am 28. Juni hieß es dann: „Pascal Köpke ist nicht mit ins Trainingslager gereist. Er setzt sein Aufbauprogramm nach der Knie-OP am Valznerweiher fort.“

Mittlerweile sind nach der kleinen OP bereits über zwölf Wochen vergangen und es häufen sich die Fragen zum ehemals Langzeitverletzten, der seit seiner Rückkehr vor zwei Jahren erst 24 Pflichtspiele bestreiten konnte für seinen Club. Am 23. November 2020 hatte er sich in Osnabrück ohne Fremdeinwirkung das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen; „mehrere Monate“ werde Köpke ausfallen, schrieb der 1. FC Nürnberg seinerzeit.

Dass es ein ganzes Jahr dauern würde bis zu seinem Comeback, ließ sich mit Komplikationen in der Reha erklären, die ihn erneut zurückwarfen. Dass Anfang Mai laut Klauß eine Schraube entfernt werden musste, lässt auf einen Zusammenhang schließen; nach zehn bis 14 Tagen hätte Köpke nach dem Routineeingriff trotzdem wieder auf den Beinen sein sollen.

"Pascal ist im Aufbautraining", teilt Trainer Klauß jetzt mit, "er benötigt noch ein bisschen Zeit." Wieviel ungefähr, können sie beim 1. FC Nürnberg nach wie vor nicht sagen, sie würden aber eher von Wochen sprechen und als von Monaten.

Es wäre Pascal Köpke zu wünschen.

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