Kolumne "Nur der FCN"

Der Club, ich und die sauberste Großstadt der Welt

Fadi Keblawi

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11.4.2023, 14:43 Uhr
Hinter dem Redakteur ist es blitzeblank. Vor ihm allerdings auch.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Hinter dem Redakteur ist es blitzeblank. Vor ihm allerdings auch.

Die Wöhrder Wiese ist jetzt sauber. Es wurde ja an dieser Stelle zuletzt meine Wetterfühligkeit angesprochen. Man könnte sie auch Angst vor dem Regen nennen - oder Faulheit. Jedenfalls bin ich aus den verschiedensten Gründen nicht dazu gekommen, gemeinsam mit der Sparkasse Nürnberg und dem 1. FC Nürnberg im Rahmen der Aktion „Spielräume“ rund um den Valznerweiher den Müll aufzuräumen.

Was soll ich sagen: Ich bin ein Schönwetter-Müllsammler. Ein paar Tage nach der ersten Aktion ging es nämlich auf die Wöhrder Wiese. Gemeinsam mit Lea Paulick, Basti Doreth und vielen anderen freundlichen Menschen sollte ich dann eben dort die Müllberge beseitigen. Endlich etwas zurückgeben an Verein, Stadtgesellschaft und Sparkasse.

Das Problem: Die Stadtgesellschaft hatte mir und uns vorab nichts gegeben. Eineinhalb Stunden lang sind wir bei bestem Wetter über die sehr saubere Wöhrder Wiese flaniert, ohne irgendwas zu finden.

Gut, wenn man sich sehr angestrengt hat, keine Angst vor dunklen Ecken zeigte und den geographischen Begriff Wöhrder Wiese ungefähr bis zum Bahnhofsvorplatz ausdehnte, dann ging da schon was, dann war es möglich, den sehr optimistisch groß gedachten Müllsack zu einem Achtel zu füllen.

Ist Nürnberg die sauberste Großstadt der Welt? Naja, vielleicht haben auch die kalten Tage zuvor eine Rolle dabei gespielt, dass die Leute ihren Müll deshalb lieber daheim weggeschmissen haben. Es würde sich eine Probe dieser These in den Grillmonaten anbieten. Ich lasse mir bis dahin eine Ausrede einfallen - oder komme halt einfach wieder mit.

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