Heimspiel gegen Düsseldorf

Ein brandgefährlicher Lieblingsgegner: Warum Club-Trainer Fiél von der Fortuna schwärmt

Uli Digmayer

Sportredaktion

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2.12.2023, 10:20 Uhr
Auch Mats Möller Daehli (rechts, mit Daichi Hayashi) dürfte nach dem misslungenen Auftritt in Karlsruhe gegen Düsseldorf auf Wiedergutmachung brennen.  

© Sportfoto Zink / Hans-Martin Issler, Sportfoto Zink / Hans-Martin Issler Auch Mats Möller Daehli (rechts, mit Daichi Hayashi) dürfte nach dem misslungenen Auftritt in Karlsruhe gegen Düsseldorf auf Wiedergutmachung brennen.  

Hätten Statistiken für Cristian Fiél einen Hauch von Relevanz oder gar eine verlässliche Aussagekraft, der Trainer des des 1. FC Nürnberg könnte sich vor dem Heimspiel am Samstag (13 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf relativ entspannt zurücklehnen. Immerhin sind die Rheinländer seit einiger Zeit so etwas wie der erklärte Lieblingsgegner seiner Mannschaft.

Letztmals geschlagen geben musste sich der Club der Fortuna am 7. März 2021, am 24. Zweitliga-Spieltag verlor er in der Düsseldorfer Arena mit 1:3. Danach folgten fünf Siege, vier davon in der Liga (2:0, 1:0, 1:0, 2:0) sowie ein emotionales 5:3 nach Elfmeterschießen im Februar 2023 im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Fiél, der sich prinzipiell eher ungern mit der Vergangenheit beschäftigt, mag in dieser kleinen Erfolgsserie zwar „kein Schema erkennen“, er hätte aber wenig überraschend auch „nichts dagegen, wenn es genau so bleibt“. Und fügt schmunzelnd an: „Wo darf ich unterschreiben?“ Ganz so einfach wird es freilich nicht, das ist auch dem 43-Jährigen vor dem Kräftemessen mit dem ambitionierten Tabellenvierten, der immerhin die stärkste Offensive der Liga stellt (29 Tore) und zuletzt den FC Schalke 04 mit 5:3 niederrang, sehr wohl bewusst.

Cristian Fiél schwärmt von der Fortuna

„Auf uns wartet eine gute Mannschaft mit viel individueller Qualität“, sagt Fiél und gerät beim näheren Blick auf das Team seines Trainerkollegen Daniel Thioune fast ein bisschen ins Schwärmen: „Sie haben eine klare Idee vom Fußball, eine unfassbar hohe Ballsicherheit, viel Tempo und offensive Qualität. Du siehst, was der Trainer will, wie sie die Räume besetzen, das Eins-gegen-eins im letzten Drittel. Das ist schon gut“, sagt Fiél und ahnt: „Da kommt viel auf uns zu.“

Allerdings plagen die Gäste wie schon so oft gegen den Club personelle Probleme. Diesmal fehlen mit Marcel Sobottka (Muskelfaserriss) der Taktgeber im zentralen Mittelfeld sowie die erfahrenen Abwehrrecken Andre Hoffmann und Matthias Zimmermann. Auch der Einsatz der Offensivkräfte Felix Klaus, Daniel Ginczek und Christos Tzolis, mit sieben Toren und fünf Vorlagen aktuell Fortunas Top-Scorer, ist mehr als fraglich.

Fiél hingegen muss neben Rekonvaleszent Christopher Schindler und den Langzeitpatienten James Lawrence und Joseph Hungbo lediglich auf Jens Castrop verzichten. Der Defensivstratege ist nach seiner Roten Karte in Paderborn noch ein Spiel gesperrt, müsste momentan aber eh wegen muskulärer Probleme passen. Ihn dürften vor erwarteten 34.000 Zuschauern im frostigen Max-Morlock-Stadion wieder Mats Möller Daehli oder Taylan Duman vertreten, auch wenn das zuletzt bei der happigen 1:4-Niederlage in Karlsruhe nicht ganz so überzeugend geklappt hat.

Aber Fiél setzt auf eine Trotzreaktion seiner Mannschaft: „Den Jungs ist auch bewusst, dass wir es im letzten Spiel nicht gut gemacht haben, und natürlich ist da der Gedanke: Hey, wir wollen es am Wochenende wieder besser machen!“

Und das ist ihnen ja bislang stets gelungen, zwei Niederlagen in Folge gab es für den Club in dieser Saison noch nie zu beklagen. Auch eine recht hübsche Serie, deren Fortsetzung Fiél wohl ebenfalls sofort unterschreiben würde.

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