Lob des Club-Trainers

Klauß über neue Stürmer: "Qualitäten, die wir noch nicht hatten"

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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1.7.2022, 06:00 Uhr
Spannender Neuzugang: Wie stark Kwadwo Duah und sein der 1. FC Nürnberg wirklich sind, wird sich spätestens am 16. Juli zeigen. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Spannender Neuzugang: Wie stark Kwadwo Duah und sein der 1. FC Nürnberg wirklich sind, wird sich spätestens am 16. Juli zeigen. 

In seinem Nebenjob als Euphoriebremser hatte Robert Klauß in den vergangenen Monaten eigentlich keinen konkreten Auftrag. In der Schlussphase der vergangenen Saison bekam das seine Mannschaft ganz allein hin mit nur einem Sieg aus den letzten acht Begegnungen.

Wie es in den nächsten 34 aussehen, welche Rolle der 1. FC Nürnberg in der Zweitliga-Saison 2022/23 spielen wird, lässt sich gut zwei Wochen vor dem Auftakt beim FC Sankt Pauli am 16. Juli nur erahnen. Manchmal langen aber schon drei mehr als ordentliche Einheiten am Stück, um zumindest ein bisschen positiver gestimmt zu sein.

or allem die am Donnerstag ließ auch die vielen Club-Fans auf dem Trainingsgelände des ASV Natz hin und wieder staunen. So ein Elf gegen Elf in wechselnden Besetzungen hatten sie lange nicht mehr gesehen, solche Tore auch nicht. Christoph Daferner traf per sehenswertem Kopfball und volley mit rechts, Kwadwo Duah mit krachendem Abschluss nach perfektem erstem Kontakt, außerdem noch Felix Lohkemper.

"Das war gut"

Die intensivsten zwei Stunden der bisherigen Vorbereitung seien das gewesen, verriet der Trainer hinterher – als er für seine Verhältnisse fast ein bisschen schwärmte vom neuen 1. FC Nürnberg. Das sah phasenweise doch richtig viel versprechend aus, oder? „Stimmt schon, die Bereitschaft, Intensität zu haben, die war schon da, das war gut“, meinte Klauß, besonders seine unlängst verpflichteten Stürmer durften sich über ein Sonderlob freuen.

„Wichtig ist, dass wir die Torabschlüsse im Strafraum haben“, so Klauß, das sei in der vergangenen Runde einfach insgesamt zu wenig gewesen, deswegen auch häufig viel zu wenig Torgefahr: „Wir müssen in den Strafraum reinkommen.“ Wenn sie jetzt mal drin sind, wird nicht mehr lange gefackelt. „Daferner, Duah und Wintzheimer haben Qualitäten, die wir so noch nicht hatten“, findet Klauß – und geht ins Detail.

„Manu (Wintzheimer) hat beidfüßig einen super Abschluss, der Chris (Daferner) hat ein super Kopfballspiel, Kwadwo (Duah) ist unglaublich schnell, das sind natürlich Qualitäten, die uns schon helfen“, versichert Klauß, wobei vor allem Daferner und Duah die gesamte Offensive im Vergleich zu 2021/22 auf ein deutlich höheres Niveau heben können.

Möller Daehli weiter links?

Deshalb übten sie in der Spielform am Donnerstag auch jeweils im 4-2-2-2, also mit zwei echten Stürmern und ohne die klassische Zehn. Mats Möller Daehlis Platz könnte deshalb künftig etwas weiter außen sein, wobei auf der linken Seite auch Erik Wekesser bislang einen ordentlichen Eindruck hinterließ.

Klauß ist „schon wichtig, dass die auch beide zusammenspielen können“, also Tim Handwerker hinten und Neuzugang Wekesser davor, der präzise flanken kann und auch mal mit Tempo bis zur Grundlinie vordringt. Mit der Option Handwerker/Wekesser, glaubt Klauß, „können wir noch etwas torgefährlicher werden.“

Spätestens am 16. Juli und nach dem Zweitliga-Auftakt beim FC Sankt Pauli wird auch Euphoriebremser Klauß etwas schlauer sein; die Eindrücke vom Üben lassen zumindest den Schluss zu, dass der Club dank Daferner und Duah besonders vorn stärker geworden ist. „Die Jungs“, so Klauß und meinte nicht nur seine Angreifer, „geben uns ein gutes Gefühl.“

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