"Positive Entwicklung"

Sörensen bleibt beim Club: Neuer Vertrag für den Paderborn-Pechvogel

18.1.2022, 12:35 Uhr
Asger Sörensen (re.) wird auch in der kommenden Saison für den Club verteidigen.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Asger Sörensen (re.) wird auch in der kommenden Saison für den Club verteidigen.

Asger Sörensen dürfte natürlich geahnt haben, warum Journalisten am Dienstag gerne mit ihm sprechen wollten. Immerhin hatte es der Innenverteidiger am Wochenende einigermaßen spektakulär verpasst, seinem 1. FC Nürnberg eine 1:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn zu ersparen. Plötzlich aber war Sörensens Fehlschuss in der Nachspielzeit am Dienstag nur noch eine Randnotiz – was daran lag, dass der Verein mal eben kurz vorher die Verlängerung des Ende Juni auslaufenden Vertrags verkündet hatte.

Dass Sörensen sein Autogramm nur schnell unter ein neues Arbeitspapier gesetzt hat, um nervigen Nachfragen zur vergebenen Großchance zu entgehen - oder gar aus schlechtem Gewissen -, ist allerdings kaum anzunehmen. "Wir waren seit langem im Gespräch und hatten einen guten, ehrlichen Austausch", sagt Sörensen. Und weil sich der nette Däne mit seiner inzwischen ebenfalls nach Nürnberg gezogenen Freundin hier ausgesprochen wohl fühlt, "haben wir keinen Grund gesehen, warum wir nicht verlängern sollten".

Den sah auch der Club nicht. Immerhin hat sich der frühere Junioren-Nationalspieler von RB Salzburg, der 2019 nach zwei Jahren als Leihkraft bei Jahn Regensburg an den Valznerweiher gewechselt war, längst als Stammkraft etabliert und "sich sportlich und menschlich kontinuierlich weiterentwickelt", wie Sportvorstand Dieter Hecking befand: "Asger übernimmt immer mehr Verantwortung und strahlt Ruhe im Abwehrzentrum aus." Zudem gelangen ihm in bislang 81 Pflichtspielen sieben Treffer, keine schlechte Quote für einen Innenverteidiger. Prinzipiell kann Sörensen also auch: Toreschießen.

Warum er am Samstag den Ball aus kurzer Distanz freistehend statt ins Paderborner Netz in die verwaiste Nordkurve gedroschen hat, musste deshalb eben doch noch thematisiert werden. "Das war eine hundertprozentige Torchance. Aber ich bin ein bisschen hektisch geworden, wusste erst nicht, ob ich köpfen soll und habe dann mit zu viel Kraft geschossen", erinnert sich Sörensen an jene Szene, die ihn Sekunden später resigniert zu Boden sinken ließ. "Das war sehr bitter, aber so ist Fußball, das passiert eben. Die nächste Chance mache ich hoffentlich rein."

Keine Vorwürfe

Böse sein mochte Sörensen niemand, auch Trainer Robert Klauß gab sich gnädig: "Das macht ja keiner absichtlich." Immerhin hatte selbst Manuel Schäffler, im Toreschießen weitaus routinierter, in der ersten Hälfte eine ähnlich reizvolle Möglichkeit kläglich vergeben. Enttäuscht waren sie in der Kabine eher, "weil unsere Leistung nicht gut war", wie Sörensen einräumt. "Wir müssen noch härter arbeiten und das nötige Quäntchen Glück auf unsere Seite ziehen. Aber das kommt schon wieder."

Denn auch wenn sich beim Tabellenneunten seit einiger Zeit regelmäßig Siege mit Niederlagen abwechseln, sieht der 25-Jährige beim Club eine "positive Entwicklung". Und die möchte er weiter mitgestalten. Als verlässlicher Innenverteidiger - und vielleicht ja auch bald wieder als gefeierter Torschütze.

+++ Dieser Artikel wurde am 18. Januar um 15.28 Uhr unter anderem um frische O-Töne von Asger Sörensen ergänzt +++

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