Schwierige Planungen

Transferflaute: Rebbe bittet beim Club um Geduld

Fadi Keblawi

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15.6.2023, 16:57 Uhr
Dauert noch, Dieter: Olaf Rebbe muss Geduld zeigen auf dem Transfermarkt.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Dauert noch, Dieter: Olaf Rebbe muss Geduld zeigen auf dem Transfermarkt.

In einer idealen Welt könnte Olaf Rebbe jetzt gerade Urlaub machen. Die Welt rund um den 1. FC Nürnberg ist aber nur in sehr seltenen Fällen ideal, weshalb der Sportdirektor Olaf Rebbe derzeit vor allem: arbeitet und abwartet.

Der 1. FC Nürnberg muss seine Mannschaft verändern

Nach der Beinahe-Havarie in der vergangenen Saison müssen und wollen sie beim Club die Mannschaft verändern. Müssen, weil einige Verträge ausgelaufen sind oder Leihen enden. Wollen, weil eine Mannschaft, die mit großer Mühe Platz 14 erreicht, nicht den Vorstellungen der Verantwortlichen am Valznerweiher entspricht.

Also ist der sogenannte Kaderplaner Rebbe gefragt. Nur erkennt man da bislang relativ wenig Umbauarbeiten. Mit Ivan Marquez wurde bislang ein einziger Neuzugang vorgestellt. Daran, sagt Rebbe, wird sich in absehbarere Zeit auch vielleicht erst einmal nichts ändern. Der Markt ist gerade schwierig, was nicht nur daran liegt, dass der Club kein Geld hat. "Wir können erst Geld ausgeben, wenn wir eines einnehmen", sagt Rebbe. Zwar sei selbst nach der schwachen Spielzeit 2022/23 ein "Markt" da für die fußballspielenden Angestellten des Clubs, aber grundsätzlich sei die Branche momentan noch durch eine gewisse Zurückhaltung mit Blick auf Transfers gekennzeichnet.

Es könnten sich potenzielle Neuverpflichtungen auch deshalb bis "zum Ende der Transferphase verschieben", sagt Rebbe. Immerhin wissen sie am Valznerweiher, für welche Positionen sie neues Personal suchen. Vor allem im zentralen Mittelfeld und auf den offensiven Außenbahnen, sagt Rebbe, sehen sie die Notwendigkeit für Veränderungen.

Hayashi? Bekannt!

Diese Außenbahnen haben sie bis zum letzten Winter, als mit Benjamin Goller und Danny Blum zwei grundsätzliche Spezialisten für diese Position verpflichtet wurden, mehr oder weniger ignoriert, was unter anderem an den Vorstellungen des damaligen Trainers Robert Klauß lag.

Der neue Trainer Cristian Fiél aber legt Wert auf Verstärkungen in diesem Bereich - um sein bevorzugtes System 4-3-3 auch mit Leben füllen zu können. Der Japaner Daichi Hayashi wäre in dieser Hinsicht ein interessanter Spieler. Den Namen, sagt Rebbe immerhin, kennt er. Derzeit ist Hayashi noch in Belgien bei VV St. Truiden angestellt und war dort bis vor kurzem Mitspieler des ehemaligen Nürnbergers Robert Bauer.

Die Beschäftigung mit Hayashi zeigt: Der Club sucht neuerdings wieder mit einem etwas breiteren Fokus, nachdem es unter Sportvorstand Dieter Hecking lange so war, dass vornehmlich Spieler mit Deutschkenntnissen verpflichtet wurden. Jetzt, sagt Rebbe, "gucken wir auch im Ausland, weil es am Ende darum geht, gute Spieler zu bekommen." Weil die im besten Fall auch noch geliehen werden können oder ablösefrei sein sollen, könnte es noch etwas dauern, bis Rebbe Urlaub machen darf.

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