3:0-Erfolg gegen Rostock

Traumstart für den Club: Heiße Uzun-Gala bei frostigen Temperaturen

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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20.1.2024, 15:00 Uhr
Mann des Spiels am Samstag in Nürnberg: der zweifache Torschütze Can Yilmaz Uzun.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Mann des Spiels am Samstag in Nürnberg: der zweifache Torschütze Can Yilmaz Uzun.

Dass in der zweiten Liga jede Mannschaft gegen jede andere gewinnen oder verlieren kann, bekam bereits am Freitagabend auch der 1. FC Nürnberg mal wieder aufgezeigt, freilich nur aus der Ferne. Spitzenreiter Kiel unterlag zum Rückrundenauftakt im eigenen Stadion dem Vorletzten Braunschweig, ohne Zweifel überraschend.

Am Samstagnachmittag im Max-Morlock-Stadion sah die Konstellation nur geringfügig anders aus. Der Club aus dem scheinbar gesicherten Tabellen-Mittelfeld gegen den Drittletzten Hansa Rostock, diesmal setzte sich allerdings der Favorit durch. Und das auch noch ausgesprochen souverän.

Die nicht durchweg glänzende Vorbereitung brachte genau zum richtigen Zeitpunkt eine ausgesprochen spielfreudige Elf hervor, der 3:0 (2:0)-Erfolg ging so in Ordnung. Can Uzun mit seinen Saisontoren Nummer sieben und schoss bereits vor der Pause einen schönen Vorsprung heraus, nach der Pause legte Jens Castrop umgehend nach.

Andersson in der Startelf

Cristian Fiél hatte unter der Woche darum gebeten, jetzt bitte nicht in Abständen nach oben der unten zu denken, sondern von Woche zu Woche. Weil der Trainer vorrangig eine Entwicklung sehen und sich weniger vom Tagesgeschäft treiben lassen möchte. Der Samstag gab ihm mal wieder Recht mit seiner Herangehensweise.

Seinen zuvor über ein halbes Jahr vereinslosen Winter-Zugang Sebastian Andersson, der aus unterschiedlichen Gründen fast 22 Monate auf seinen nächsten Einsatz im professionellen Fußball warten mussten, packte er gleich in die Startformation und Carl Klaus zwischen die Pfosten, der freilich nicht viel zu tun hatte.

Hansa, unter anderem ohne seinen gesperrten Stammtorwart und Kapitän Markus Kolke und seinen gesperrten Torjäger Junior Brumado angereist, dafür mit den Ex-Nürnbergern Simon Rhein und Sarpreeh Singh in der Anfangsformation, begann mutig, ließ sich aber früh von den äußerst geschickt umschaltenden Nürnbergern beeindrucken.

Spätestens nach Uzuns Schlenzer von der Strafraumgrenzen ins lange Eck (1:0, 15.) übernahm der Club die Spielkontrolle und gab sie nicht mehr her. Das 2:0 resultierte aus einem verunglückten Einwurf der Rostocker; Uzun ging dazwischen und vollendete im Kühlschrank Max-Morlock-Stadion allein vor Körber eiskalt zum 2:0 (36.).

Castrop macht alles klar

Der Ball war ihr Freund, auch Mittelstürmer Andersson hätte bei seiner Premiere per Kopf gleich treffen können (22./45.+1), dem auffälligen Brown fehlte bei seinem Abschluss mit rechts ungefähr ein halber Meter (27.). Da sah phasenweise extrem flüssig aus, was der Club da so alles versuchte.

Nach dem Seitenwechsel drängten zunächst erneut die Gäste und hatten durch Kinsombis Schrägschuss (49.) auch eine Möglichkeit, eine gute Minute später war die Begegnung aber entschieden. Andersson konnte nur per Foul gestoppt werden, den Freistoß von Valentini drückte Castrop nach Flicks Direktabnahme über die Linie, das 3:0.

Danach zogen sich die Nürnberger zurück und überließen dem FC Hansa den Ball, der aber nicht mehr zwingend vor Klaus' Kasten auftauchen sollte. Der Favorit hatte, anders als am Freitagabend in Kiel, alles im Griff.

Nürnberg: Klaus; Valentini, Márquez, Horn, Brown – Flick - Castrop (84. Geis), Uzun (79. Schleimer) – Goller, Andersson (70. Hayashi), Okunuki.

Rostock: Körber; Neidhart (81. Lang), van der Werff, Roßbach, Rossipal – Bachmann, Rhein (65. Dressel) – Singh (81. Fröling), Kinsombi (65. Schumacher), Ingelsson (65. Perea) - Pröger.

Schiedsrichter: Bauer (Neuhofen). - Zuschauer: 27.763. - Tore: 1:0 Uzun (15.), 2:0 Uzun (36.), 3:0 Castrop (51.). - Gelbe Karten: keine.

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