Fußball-Bezirksliga

ASV Weisendorf: So gut läuft es für Fuchsbauer und seinen Herzensverein

14.11.2021, 19:35 Uhr
Geht es bald nach oben? Bernd Fuchsbauer steht mit seinem Heimatverein in der Bezirksliga Nord so gut da, dass die Landesliga langsam doch ein Thema wird. 

© Sportfoto Zink / OGo, Sportfoto Zink / OGo Geht es bald nach oben? Bernd Fuchsbauer steht mit seinem Heimatverein in der Bezirksliga Nord so gut da, dass die Landesliga langsam doch ein Thema wird. 

Bernd Fuchsbauer ist ein echtes Urgestein: Er ist in Weisendorf groß geworden, durfte seine aktive Spielerlaufbahn beim ASV beenden und die ersten Schritte ins Trainergeschäft als Spielertrainer gehen. Im Anschluss wechselte er zur Spielvereinigung Erlangen, nach fünf Jahren im Waldsportpark führte ihn der Weg erneut zu seinem Heimatverein: "Ich habe einfach eine emotionale Verbindung zum ASV. Ich bin unheimlich stolz darauf, dass ich bei meinem Heimatverein Trainer sein darf und das Vertrauen bekomme. Das ist ein Privileg, hier trainieren zu dürfen", sagt Fuchsbauer ehrlich.

Dass der 49-Jährige mit Herzblut dabei ist, merkt man. Weisendorf wird durch die Erfolge im Fußballbezirk mehr und mehr wahrgenommen, das liegt sicher auch an ihm. Er konnte sich in den vergangenen Jahren mit dem ASV in der Bezirksliga etablieren und stetig verbessern. Vor der Saison hatte die Konkurrenz Weisendorf schon auf dem Zettel, wie man sieht zurecht.

"Wir vergessen nicht, wo wir herkommen"

Bremsen will der Coach die Euphorie gar nicht, dennoch weiß er die Lage einzuschätzen: "Wir vergessen nicht, wo wir herkommen. Wir haben das bis jetzt ganz ordentlich gemacht, aber wir waren bisher noch nie ganz vorne dabei. Das ist nicht selbstverständlich, wir haben uns Stück für Stück nach vorne gearbeitet und mehr aktiven Fußball gespielt. Wir sind natürlich darüber erfreut, dass wir mittlerweile eine gewisse Konstanz haben, und die möchten wir auch beibehalten."

Am Sonntag kam mit Tabellenführer Buckenhofen nicht gerade ein Angstgegner zum Gipfeltreffen in die Neumüller Elektronik Arena. Aus den jüngsten sechs Duellen konnte der ASV fünf für sich entscheiden, auch das Hinspiel gewann die Fuchsbauer-Elf an der Staustufe mit 4:2.

Weisendorf musste kurzfristig auf Torjäger und Kapitän Tim Schmidt verzichten. Buckenhofen ging nach einer Viertelstunde durch Felix Pfister in Front, ASV-Keeper Christopher Teuber sah hierbei nicht gut aus. Buckenhofen dominierte den ersten Durchgang, es blieb aber eng. Der ASV stellte zur Halbzeit um und wechselte zweimal, dies sollte sich lohnen. Weisendorf kam besser aus der Kabine, Tobias Geyer konnte nach 51 Minuten ausgleichen. In einem echten Spitzenspiel ging es anschließend hin und her, beide Mannschaften wollten den Sieg. Am Ende blieb es aber beim 1:1, mit dem sich beide Teams nach der Partie auch zufrieden zeigten.

Ist der ASV Weisendorf also reif für den Aufstieg?

Vor der Saison waren für die Weisendorfer die Top fünf das Ziel. "Für uns war und ist es wichtig, uns in der Liga zu etablieren. Wir wollten uns stabilisieren und keine graue Maus mehr sein. Die Bezirksliga ist jede Woche eine Herausforderung. Die Jungs ziehen mit und die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren super entwickelt, für eine Spitzenmannschaft kassieren wir aber noch zu viele Tore", bilanziert Fuchsbauer. Dennoch rangiert sein Team auf dem zweiten Platz, dem Relegationsrang zur Landesliga.

Ist der ASV also reif für den Aufstieg? "Natürlich müssen wir uns damit beschäftigen, aber nicht im Team, sondern eher im organisatorischen Bereich. Die Landesliga wäre für Weisendorf und das Umfeld sicher attraktiv. Wir wollen aber auch weiterhin mit unseren eigenen Spielern auf dem Feld agieren, und da muss man auch ehrlich sein, dass wir mit unserer zweiten Mannschaft und den Jugendteams jetzt nicht so aufgestellt sind, dass wir das dauerhaft halten können. Unser Ziel war aber ohnehin die Bezirks- und nicht die Landesliga", stellt der Trainer klar.

Ob es auch in Zukunft mit dem Coach Fuchsbauer an der Linie weitergeht, hängt ebenfalls von den Fußballern vor Ort ab. "Die Jungs entscheiden jedes Jahr, ob sie diesen Weg weiter gehen möchten, oder eine neue Ansprache brauchen. Ein Trainer ist immer austauschbar. Auch heuer werden wir uns dieser Frage stellen, ich bin das immer entspannt angegangen. Aktuell macht es mir mit der Mannschaft einfach unheimlich viel Spaß." Vielleicht bald ja doch in der Landesliga.

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