Ambitionierte Auswärtstour

HC Erlangen fährt mit Rückenwind ins Bergische

Peter Schulze-Zachau

Sportredaktion

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17.11.2021, 13:25 Uhr
Hampus Olsson und seine Erlanger im Anflug: In Solingen könnte der dritte Sieg in Folge gelingen. Die Trauben hängen aber hoch im bergischen Land.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Hampus Olsson und seine Erlanger im Anflug: In Solingen könnte der dritte Sieg in Folge gelingen. Die Trauben hängen aber hoch im bergischen Land.

"Der HC Erlangen", sagt Sebastian Hinze, "hat eine enorm hohe Kaderqualität. Das ist schon das obere Regal in der Handball-Bundesliga." Hinze ist Trainer beim Bergischen HC, einem Bundesligisten, man darf ihm eine fundierte Einschätzung also durchaus zutrauen. Ein bisschen schiebt Hinze, der nach dieser Spielzeit zu den Rhein-Neckar Löwen wechseln wird, seinen Gästen aus Erlangen für das Aufeinandertreffen am Donnerstagabend (19.05 Uhr/Sky) die Favoritenrolle zu, zumindest, wenn er nur die Aufgebote der Mannschaften vergleicht.

Dann wäre da aber noch der Heimvorteil. Einmal, im Dezember 2012, damals noch zu Zweitligazeiten, hat der HCE beim BHC gewinnen können, Hinze war übrigens damals schon Trainer. Danach folgten fünf Erlanger Niederlagen im Bergischen hintereinander. Hinze rechnet sich also Chancen aus. "In einem Heimspiel stehen ‪sie vielleicht fünfzig zu fünfzig."

Michael Haaß, Trainer der Erlanger, weiß auch um die Historie: "Für uns ist der BHC vermutlich einer der schwersten Gegner, weil wir uns in der Vergangenheit oft extrem schwergetan haben." Die jüngere Vergangenheit hingegen lief ganz gut aus fränkischer Sicht, zwei Siege in Folge fuhr der Tabellenneunte, bei dem der Einsatz von Antonio Metzner auf der Kippe steht, zuletzt ein.

"Wir wollen wie zuletzt gegen Hamburg wieder eine gute Abwehr stellen, um selbst auch zu einfachen Toren zu kommen", sagt Haaß. Ein Sieg in Solingen könnte seine Mannschaft zumindest bis Samstag auf Platz sechs hieven, drei Erfolge in Serie wären zudem eine gute Basis für den Jahresendspurt, der noch insgesamt acht Partien mit sich bringt.

Nicht nur gegen Mannschaften aus Mittelfranken, auch generell ist der Bergische HC, der noch um den Einsatz des langjährigen Erlangers Csaba Szücs bangt, ziemlich heimstark. In vier Auftritten vor heimischem Publikum gab er heuer erst einen Punkt ab, beim Remis gegen die Rhein-Neckar Löwen. Der HCE könnte also zwei Serien auf einmal brechen.

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