Green und Srbeny treffen

2:2 in Basel: Kleeblatt holt beim letzten Testspiel einen 0:2-Rückstand auf

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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14.1.2024, 18:34 Uhr
Umkämpftes Spiel: Robert Wagner und Tim Lemperle mussten sich in der Schweiz ganz schön strecken. 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Umkämpftes Spiel: Robert Wagner und Tim Lemperle mussten sich in der Schweiz ganz schön strecken. 

Als sich das Kleeblatt und der FC Basel zum letzten Mal trafen, war die Fußballwelt sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz noch eine andere. Vor eineinhalb Jahren kamen die Basler als Vizemeister an einem schönen Sommertag ins kleine Gmund am Tegernsee, wo die Fürther nach dem Abstieg aus der Bundesliga auf dem Heimweg aus ihrem Trainingslager in Österreich einen Zwischenstopp einlegten.

Mit dem neuen Trainer Marc Schneider verlor das Kleeblatt damals mit 2:3, vier Monate später musste der junge Schweizer Trainer schon wieder gehen. Unter Alexander Zorniger kehrte der Erfolg zurück nach Fürth, während in Basel ein steter Abstieg begann. Im Januar 2024 ist der 20-malige Meister auf den vorletzten Platz der Super League abgerutscht - vor dem Rückrundenbeginn am kommenden Sonntag beim FC Zürich lud der FCB das Kleeblatt zur Generalprobe in die Schweiz ein.

SpVgg Greuther Fürth: Srbeny und Green treffen

Dabei sah es zunächst so aus, als würden die Basler am späten Sonntagnachmittag auf ihrem Nachwuchs-Campus neues Selbstvertrauen tanken - doch nach einer schwachen Vorstellung in der ersten drehten die Fürther in der zweiten Halbzeit auf und machten dank Treffern von Julian Green und Dennis Srbeny aus einem 0:2 noch ein 2:2.

Bis zum Abflug in die Schweiz meldeten sich alle zuletzt angeschlagenen und kranken Spieler zurück, sodass Trainer Alexander Zorniger die bestmögliche Aufstellung aufbieten konnte, die so wohl auch in einer Woche in die Rückrunde starten wird. Edgar Prib übernahm dabei die Position links in der Dreierkette, Kerim Calhanoglu die daneben auf der linken Außenbahn. Ansonsten vertraute Zorniger demselben Personal wie zum Ende der Hinrunde.

Doch von den Erfolgen vor der Winterpause war das Kleeblatt am Sonntagnachmittag zunächst weit entfernt. Bereits in der dritten Minute klärte Prib eine Flanke genau vor die Füße von Leon Avdullahu, der 18 Meter zentral vor dem Fürther Tor abzog. Jonas Urbig bekam zwar noch seine Finger an den nicht allzu harten Aufsetzer, doch vom Innenpfosten kullerte der Ball ins Netz. 1:0 für Basel.

Drei Minuten später versuchte es Tim Lemperle auf der anderen Seite erstmals, sein Schuss wurde aber geblockt - der Kopfball nach Flanke von Simon Asta kurz darauf war ebenfalls kein Problem für den früher für Wolfsburg, Augsburg und Dortmund in der Bundesliga aktiven Marwin Hitz im Basler Tor (9.). Nach einem Kopfball von Djordje Jovanovic, den Urbig hielt (10.), verflachte das Spiel zunächst etwas.

Erst in der 24. Minute schoss Hrgota mal wieder in Hitz' Richtung, machte ihm mit seinem Volley aber keine Angst. Sieben Minuten später machte Urbig dann erneut keine gute Figur: Der junge Torhüter wehrte eine Flanke genau vor die Füße von Avdullahu ab, der den Ball direkt nahm und mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 erhöhte (31.). Abgesehen von zwei ungefährlichen Schüssen Calhanoglus gelang dem Kleeblatt offensiv nichts mehr - stattdessen hätte Thierno Barry beinahe noch auf 3:0 erhöht, traf aber kurz vor der Halbzeit nur den Pfosten (41.).

Nach Wiederanpfiff wurde das Kleeblatt besser. In der 50. Minute schoss Armindo Sieb knapp drüber, wäre aber ohnehin im Abseits gestanden, in der 58. suchte Calhanoglu den jungen Angreifer, der aber genau in die Arme von Hitz schoss. Wenig später probierte es Branimir Hrgota mit links und zwang Hitz zu einem ersten Flug (60.), fünf Minuten später aber hatte der Basler Torhüter keine Chance. Hrgota verlagerte das Spiel nach links, Calhanoglu fand Sieb am Strafraum, der für Green durchließ, sodass der beste Fürther Scorer freie Schussbahn hatte: nur noch 1:2 (65.)

Direkt danach wechselte Zorniger erstmals: Lukas Petkov kam für Edgar Prib, was auch eine Systemumstellung zur Folge hatte. In den letzten 25 Minuten agierte das Kleeblatt in einem 4-4-2 - und erspielte sich weitere Möglichkeiten. Sieb schoss erneut drüber (70.), Lemperle brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht an Hitz vorbei (75.).

In der letzten Viertelstunde durften sich auch noch Jomaine Consbruch (für Robert Wagner) und Dennis Srbeny (für Sieb) zeigen. Der Angreifer versuchte es in der 81. Minute erstmals - und glich in der 88. nach Ecke von Hrgota aus. Zwei Minuten später pfiff der Schiedsrichter pünktlich ab. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte hatten sich die Fürther das Unentschieden verdient - und bewiesen, warum sie in der zweiten Liga oben mitspielen.

Fürth: Urbig; Dietz, Michalski, Prib (66. Petkov) - Asta (88. Meyerhöfer), Wagner (78. Consbruch), Green, Calhanoglu - Hrgota - Lemperle, Sieb (78. Srbeny).

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