3:1 in Roth

Asta trifft doppelt: Kleeblatt gewinnt Testspiel gegen den FC Ingolstadt

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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6.7.2022, 19:35 Uhr
Sehr auffällig in Roth: Simon Asta (links) schoss die ersten beiden Fürther Tore, Timothy Tillman legte sie ihm auf.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Sehr auffällig in Roth: Simon Asta (links) schoss die ersten beiden Fürther Tore, Timothy Tillman legte sie ihm auf.

Tradition ist wichtig im Fußball. In den vergangenen Jahren hat es sich zu einer zumindest kleinen Tradition entwickelt, dass sich das Kleeblatt und der FC Ingolstadt regelmäßig zu Testspielen treffen, wenn sie gerade nicht in der selben Liga zuhause sind. In der vergangenen Saison reisten die Fürther dafür sogar zweimal nach Ingolstadt - am Mittwochabend trafen sich beide Vereine zum Traditionen-Pflegen in Roth.

Die Fürther starten am nächsten Samstag gegen Holstein Kiel in die neue Zweitliga-Saison, der FCI eine Woche darauf, am 23. Juli, mit einem Heimspiel gegen Bayreuth in die neue Drittliga-Spielzeit. Das war während der 90 Minuten deutlich zu sehen, das Kleeblatt war beim 3:1 (2:0) die klar bessere Mannschaft.

Sehr variable Fürther

Das vorletzte Testspiel der Vorbereitung nutzte Trainer Marc Schneider, um einiges auszuprobieren. Vor allem Kapitän Branimir Hrgota, der als Zehner hinter den beiden Angreifern Armindo Sieb und Dickson Abiama spielte, war in den ersten 45 Minuten fast überall auf dem Feld zu finden. Auch ansonsten spielten die Fürther, die nominell wieder in einem 4-4-2 mit Raute aufliefen, sehr variabel.

Die beiden Außenverteidiger Simon Asta (rechts) und Jetro Willems rückten immer wieder auffällig weit nach innen, dafür schoben die beiden Achter Julian Green und Timothy Tillman weit nach außen. Bereits nach fünf Minuten durften die agilen Fürther zum ersten Mal jubeln. Über Willems und Tillman kam der Ball zu Asta, der ihn aus kurzer Distanz genau in den Winkel drosch.

Nachdem sein zweiter Versuch mit links noch in den Fangzaun geflogen war, stand Asta nach 22 Minuten erneut im Mittelpunkt. Wieder legte ihm der starke Tillman den Ball vor - und wieder zielte der Außenverteidiger genau. Auch nach dem frühen 2:0 blieb die Spielvereinigung die klar bessere Mannschaft, probierte weiter vieles aus - auch wenn nicht alles von Erfolg gekrönt war.

Zur zweiten Halbzeit wechselten beide Mannschaft fast komplett. Nur Haddadi blieb als linker Innenverteidiger auf dem Feld, Jeremy Dudziak, der den zweiten Angreifer neben Ragnar Ache gab, trug die Kapitänsbinde. Die Fürther probierten weiter fleißig Dinge aus, unter anderem agierten sie nun mit einem flachen 4-4-2 mit einer sehr jungen Doppel-Sechs aus Devin Angleberger und Sidney Raebiger.

Nach einer Stunde durfte auch Haddadi Feierabend machen, für ihn kam mit Enes Zengin ein neuer Innenverteidiger aus der U23. Eine Minute später jubelten die Fürther, die sich nun nicht mehr all zu viele Chancen erarbeiten, erneut. Dudziak zog von links in den Strafraum ein, schloss etwas uninspiriert ab - der Torhüter konnte den Ball trotzdem nicht festhalten, sodass Nils Seufert zum 3:0 abstauben konnte.

In der letzten halben Stunde kontrollierte das Kleeblatt die Partie souverän, Ingolstadt kam kaum gefährlich in Richtung des nun von Leon Schaffran gehüteten Tors. Auch die junge Abwehrreihe aus Oualid Mhamdi, Oliver Fobassam, Zengin und Nathanas Zebrauskas stand sicher - bis zur 85. Minute. Da segelte ein Freistoß aus dem Halbfeld in den Fürther Strafraum, Ingolstadts Visar Musliu drückte den Ball zum 1:3 über die Linie.

Nachdem die Fürther auf der anderen Seite des Feldes bei all ihren Versuchen nicht genau genug zielten pfiff der Schiedsrichter nach 90 Minuten pünktlich beim Stand von 3:1 ab. Am Samstag steht für das Kleeblatt im Berner Wankdorf die Generalprobe vor dem Saisonstart an.

Fürth: Linde (46. Schaffran); Asta (46. Mhamdi), Griesbeck (56. Fobassam), Haddadi (60. Zengin), Willems (46. Zebrauskas) - Christiansen (46. Raebiger), Tillman (46. Angleberger), Green (46. Seufert), Hrgota (46. Raschl) - Sieb (46. Ache), Abiama (46. Dudziak).

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