Sieg gegen Regionalligisten

Dreifacher Abiama: Kleeblatt gewinnt Testspiel gegen Ansbach mit 5:2

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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3.7.2023, 19:55 Uhr
Das zwischenzeitliche 4:2: Dickson Abiama traf dreimal gegen den Ansbacher Heiko Schiefer.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Das zwischenzeitliche 4:2: Dickson Abiama traf dreimal gegen den Ansbacher Heiko Schiefer.

Die neue Woche begann fürs das Kleeblatt mit einem ungewohnten Gefühl. Die ersten beiden Testspiele gegen den Landesligisten FC Herzogenaurach (6:0) und den Bayernligisten FC Coburg (7:0) überstanden die Fürther ja ohne Gegentor, doch am frühen Montagabend dauerte es nur sieben Minuten bis die Fußballer der Spielvereinigung Ansbach zum ersten Mal jubelten.

Mit dem Fast-Absteiger aus der Regionalliga, der nur wegen des Aufstiegs der Spielvereinigung Unterhaching drinbleiben darf, hatte sich das Kleeblatt in Burgoberbach (Landkreis Ansbach) zu einem Testspiel verabredet. Vor Torhüter Leon Schaffran verteidigte eine Viererkette aus Simon Asta, Maximilian Dietz, Oussama Haddadi und U19-Stürmer Denis Pfaffenroth, der als Linksverteidiger begann.

Srbeny gleicht für die SpVgg Greuther Fürth aus

Nach sieben Minuten konnte die neuformierte Defensive einen Schuss von Riko Manz aus 18 Metern nur abfälschen, sodass der neben dem irritierten Schaffran zum 1:0 für Ansbach im Tor einschlug. Kurz darauf hätten die Viertliga-Kicker die Führung beinahe ausgebaut, dann aber glichen die Fürther aus. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kam der Ball zurück zu Haddadi, der an den zweiten Pfosten flankte, wo Dennis Srbeny den Ball über die Linie drückte (14.).

Zehn Minuten später stellte Zorniger um und zog Nils Seufert nach hinten, wo er beinahe einen Libero hinter den beiden Innenverteidigern gab. Auch mit der neuen Ausrichtung stand die Defensive aber nicht wirklich sicher, die besseren Chancen hatten die Ansbacher - die eine dieser Möglichkeiten zum 2:1 nutzten: Michael Kleinschroth köpft eine Flanke zum 2:1 ins Tor (30.).

Bis zur Pause kamen die teilweise etwas behäbigen Fürther, denen die Strapazen der Vorbereitung anzumerken waren, nicht mehr zurück. Danach wechselte Alexander Zorniger auf allen Positionen - und sah kurz nach Wiederanpfiff beinahe das 1:3. Marco Meyerhöfer verschätzte sich bei einem langen Ball, doch Lasse Schulz rettete im Eins-gegen-Eins gegen den jungen Ansbacher Pepe Brekner.

In der 53. Minute durften die Fürtherinnen und Fürther unter den 1417 Zuschauern auf dem Sportplatz des FC/DJK Burgoberbach erneut jubeln: Einen Schuss von Lukas Petkov konnte der Ansbacher Torhüter nur nach vorne abwehren, Dickson Abiama staubte zum 2:2 ab. Weitere zehn Minuten später war es wieder das Duo Petkov/Abiama, das gemeinsam für das 3:2 sorgte. Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte schickte Petkov Abiama auf die Reise, der vor dem Tor cool blieb und seinen zweiten Treffer erzielte (63.).

Dickson Abiama macht viel Werbung für sich

Eine Viertelstunde vor Schluss verpasste Abiama nach starkem Dribbling das Abspiel auf einen besser postierten Kollegen und schoss den Ansbacher Torhüter Heiko Schiefer an, doch in der 77. Minute machte es der Angreifer besser und köpfte eine Flanke von Marco Meyerhöfer zum 4:2 ins Netz.

Damit machte der 24-Jährige in Abwesenheit von Armindo Sieb, der laut Vereinsangaben "aus privaten Gründen" genauso wie der "angeschlagene" Torhüter Andreas Linde fehlte, Werbung für sich. Sieben Minuten vor Schluss tat es ihm Petkov gleich und schob den Ball frei vor dem Torwart zum 5:2 ins lange Eck. Das war auch der Endstand, die Fürther gewannen auch das dritte Testspiel der Vorbereitung.

"Wir haben in der ersten Halbzeit okay gespielt, aber zweimal hinten drin gepennt", sagte Zorniger nach dem Abpfiff. "Die beiden Gegentore sollten uns so nicht passieren. Das hat mir auch individualtaktisch nicht gefallen. Ansonsten hatten wir vor allem über die linke Seite, über Denis Pfaffenrot, der ein gutes Gespür für Räume hat, gute Aktionen. In der zweiten Halbzeit hatten wir etwas mehr Agilität auf dem Platz, ein bisschen mehr Verantwortung für den Ball, was uns gut getan hat."

Fürth (1. Halbzeit): Schaffran; Asta, Dietz, Haddadi, Pfaffenrot - Raebiger, Green, Consbruch, Seufert - Lemperle, Srbeny.

Fürth (2. Halbzeit): Schulz; Meyerhöfer, Schlicke, Itter, Calhanoglu - Müller, Wagner, Angleberger (80, Hauth), Hrgota - Abiama, Petkov.

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