Grandioses Torwartspiel

Jonas Urbig hält alles: Das Kleeblatt gewinnt in Paderborn

Fadi Keblawi

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21.1.2024, 15:24 Uhr
Fürther Lebensversicherung: Jonas Urbig war in Paderborn nicht zu bezwingen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Fürther Lebensversicherung: Jonas Urbig war in Paderborn nicht zu bezwingen.

Gänzlich ohne Sorgen hatte man sich bei der Spielvereinigung nicht auf den Weg aus Fürth nach Paderborn gemacht, um dort in die Zweitliga-Rückrunde zu starten. In der Defensive fehlten wichtige Spieler und die Testspiele in der Vorbereitung waren auch nicht dazu angetan, besonders euphorisch zu sein.

Auf der anderen Seite hatte sich das Kleeblatt gegen Ende der Vorrunde zu einer Zweitliga-Spitzenmannschaft gemacht und vor allem das Hinspiel gegen den Sportclub deutlich dominiert. Das wog offenbar schwerer: Mit dem 1:0-Erfolg unterstrich die Mannschaft von Alexander Zorniger, dass sie in dieser Spielzeit bis zum Ende in der Aufstiegsfrage mitsprechen will und kann. Allerdings benötigte sie dabei nach einer starken Anfangsphase die Hilfe von Torwart Jonas Urbig.

Im ungewohnten 4-4-2 schickte Zorniger seine Mannschaft auf den Platz - und die tat so, als hätte sie nie in einer anderen Formation gespielt, Schon nach acht Minuten hätten die Gäste mit einem oder zwei Tore führen können, allerdings stand Branimir Hrgota bei seinem missglückten Abschluss aus drei Metern im Abseits (3. Minute), schoss Julian Green aus elf Metern daneben (5.), und wurde Tim Lemperles Versuch aus 16 Metern geblockt (8.).

Bei all diesen Gelegenheiten in einer vorbereitenden Hauptrolle: der furios aufspielende Armindo Sieb. Erst nach diesem kleinen Fürther Feuerwerk machte auch Paderborn mit. Und jetzt sah das Kleeblatt vorübergehend irritiert aus. Aber Ilyas Ansah stand bei seinem Treffer im Abseits (10.), ehe dann Jonas Urbig seine Klasse beweisen durfte. Er rettete nach 20 Minuten gegen den drei vor ihm auftauchenden Sebastian Klaas, entschärfte einen Kopfball von Felix Platte (22.), und bekam bei einer Paderborner Doppelchance auf der Linie Unterstützung von Linksverteidiger Kerim Calhanoglu (26.).

Das Spiel hätte nun kippen können, aber Hrgota eroberte im Mittelfeld den Ball, der über den Umweg Robert Wagner bei Sieb landetet - und der traf im Strafraum kompromisslos zur verdienten Führung (33.). Es war eine verdiente Führung zur Pause, auch wenn da diese kleine Schwächephase die Sorgen nicht ganz hatte vertreiben können.

Und die Sorgen wuchsen im zweiten Durchgang. Sieb hatte zwar auf Vorarbeit von Lemperle die große Möglichkeit, nach 61 Minuten auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber mit seinem Schuss aus zwölf Metern an Pelle Boevink. Grundsätzlich aber erarbeitete sich jetzt der Gastgeber Chancen in für Fürth unschöner Regelmäßigkeit. Im Mittelpunkt jetzt immer häufiger: der überragende Urbig im Fürther Tor.

Verdientes Glück

Urbig hielt einen Kopfball von Platte aus fünf Metern (55.), einen weiteren Kopfball von Conteh aus ähnlicher Distanz (71.) und hatte zwischendrin Glück, dass Aaron Zehnter aus 17 Metern nur den Pfosten traf. Es war das verdiente Glück eines großartigen Torhüters, der nach einem Foul von Calhanoglu auch noch die Gelegenheit bekam, einen Strafstoß zu entschärfen. Tat er auch nach 78 Minuten gegen Adriano Grimaldi. Dann war bald Schluss und in Fürth wächst die Erkenntnis, dass man sich um gar nichts sorgen muss - man hat ja Jonas Urbig.

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