Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: Wenn die Fürther Nordtribüne im Derby Monopoly spielt

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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27.2.2024, 15:00 Uhr
Der letzte Akt des Theaterstücks auf der Nordtribüne.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Der letzte Akt des Theaterstücks auf der Nordtribüne.

Das Derby begann schon zehn Minuten vor dem Anpfiff. Als der Stadionsprecher noch die Aufstellung des Kleeblatts verkündete, verschwand die Nordtribüne in Grün. "Fühlt den Puls dieser Stadt, die heute nur einen Willen hat..." stand in meterhohen Buchstaben an der Bande hinter dem Tor, über den Köpfen der Menschen prangte minutenlang ein "Kleeblattstadt Fürth"-Schriftzug.

Die drei Punkte am Ende des großen Banners ließen aber vermuten, dass da noch mehr kommen würde, dass es auch diesmal wieder ein Schauspiel auf dem Rasen und den Rängen geben würde. Tatsächlich wurde kurz darauf ein überdimensioniertes Monopoly-Spielfeld ausgeklappt, auf dem eine Nürnberger Figur über den Fürther Hauptbahnhof und den Stadtpark auf ein "Ereignisfeld" kam, das sie anwies, doch bitte "im standesgemäßen Gefährt vorzeitig wieder zurück nach Nürnberg" zu fahren.

Mit einem Kleinlaster der "Schutträumung" fuhren die Gäste über die Hornschuchpromende zur Stadtgrenze, während die Fürther Figur mit ihren Zügen mehr Glück hatte und "über das Rathaus in die Gustavstraße" einziehen durfte, um dort "gemeinsam den Derbysieg" zu feiern.

"Macht sie zu Randfiguren und holt den Derbysieg!" stand dazu passend und als Fortsetzung des ersten Teils in der Mitte der Tribüne - flankiert von einer glücklichen Monopoly-Figur mit Zylinder und weiß-grüner Schärpe. Die Spieler des Kleeblatts nahmen diesen Auftrag sehr ernst, degradierten ihre dezimierten Herausforderer in der zweiten Halbzeit tatsächlich zu Randfiguren und machten mit dem Derbysieg alle glücklich.

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