Consbruch rettet Fürth vor nächster Pleite

Zwei Traumtore und ein Schritt nach vorne: Kleeblatt holt 1:1 gegen den HSV

Alicia Kohl

Volontärin

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31.3.2024, 15:32 Uhr
Jomaine Consbruch rettet die Fürther mit seinem Sonntagsschuss vor der nächsten Niederlage.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Jomaine Consbruch rettet die Fürther mit seinem Sonntagsschuss vor der nächsten Niederlage.

Es ist perfektes Fußballwetter, das Stadion ist ausverkauft. Am Ostersonntag wollten sich 15.835 Menschen das Spiel zwischen dem Kleeblatt und dem Hamburger SV nicht entgehen lassen - und wurden mit zwei Traumtoren belohnt. Das 1:1 gegen den Tabellenvierten ist für die Fürther ein Schritt nach vorne und nach schwierigen Wochen tatsächlich ein Punktgewinn.

Aus den letzten sieben Spielen konnte das Team von Alexander Zorniger nur einen Sieg einfahren. Gegen den HSV, für den es mal wieder um den Aufstieg geht, sollen nun also wieder Punkte her. Dafür hat Zorniger seine Startelf nach dem 1:4 in Augsburg kräftig verändert. Maximilian Dietz und Ex-HSV-Spieler Gideon Jung dürfen für Oussama Haddadi und Jomaine Consbruch ran, Robert Wagner und Philipp Müller ersetzen Gian-Luca Itter und Julian Green.

Itter fällt erneut wegen Schambeinproblemen aus, Green ist wegen Sprunggelenksproblemen, die ihn zuletzt schon mehrfach ausgebremst haben, ebenfalls überraschend nicht im Kader. Philipp Müller bestreitet damit das allererste Zweitligaspiel seiner Karriere.

Zähe erste Halbzeit im Ronhof

Und da bekommen er und seine Teamkollegen gleich mal so einiges zu tun. Überraschenderweise allerdings im Spielaufbau. In der ersten Viertelstunde lässt der HSV das Kleeblatt erstmal spielen, das damit aber so seine Schwierigkeiten hat. In der siebten Minute fängt Hrgota nach einem Fehlpass aus der Hamburger Abwehr den Ball ab und hebt ihn direkt auf Armindo Sieb, der es aus knapp 15 Metern mit dem Kopf versucht. Der Ball landet aber auf dem Tornetz.

Danach übernehmen dann aber die Hamburger und lassen Fürth vor der Halbzeit kaum aus der eigenen Hälfte. In der 14. Minute klärt Gießelmann vor Jatta, Wagner rettet im Strafraum (20.), danach fällt Nemeth nach einem leichten Schubser von Wagner. Zweimal fordern die Gästefans Elfmeter, zweimal bleibt die Pfeife von Tobias Welz stumm. Urbig hält Pherais Schuss aus spitzem Winkel.

Das Anlaufen der Fürther funktioniert nicht wirklich, die Hälfte der Mannschaft scheint vorne Druck machen zu wollen, der Rest schiebt nicht so richtig nach. Dadurch entstehen immer wieder Lücken, die Hamburg in Halbzeit eins aber auch noch nicht nutzen kann. In der Pause wechselt Zorniger einmal, Oussama Haddadi ersetzt Niko Gießelmann auf der linken Abwehrseite.

Zweimal in den Winkel

Erst in der zweiten Halbzeit nimmt das Spiel ein bisschen an Fahrt auf, beide Teams kommen mit deutlich mehr Aggressivität aus der Kabine. Asta steckt auf Petkov durch, der in die Mitte flankt. Dort verpasst Wagner knapp. Auf der anderen Seite setzt sich Pherai gegen vier durch, sein Schuss landet aber deutlich über dem Tor. Nach Flanke von links in der 53. Minute kommt Jatta in der Mitte zum Kopfball, trifft aber nur den Pfosten.

Beim 0:1 durch Miro Muheim hat Jonas Kurt Urbig keine Chance.

Beim 0:1 durch Miro Muheim hat Jonas Kurt Urbig keine Chance. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Fürth hat die Aggressivität der ersten Minuten nach der Pause wieder verloren und schwimmt jetzt, eine Flanke von der anderen Seite kann Gideon Jung knapp zur Ecke klären. Hamburg läuft nun deutlich aggressiver vorne an und macht es dem Kleeblatt schwer, hinten raus zu spielen. In der 56. Minute passiert dann das, was sich zuvor schon angebahnt hatte: Hamburg geht in Führung. Nach einer unnötigen Ecke steht Fürth mit elf Leuten im eigenen Sechzehner und vergisst dabei Miro Muheim 20 Meter vor dem Tor. Er zieht ab und zimmert den Ball direkt in den rechten oberen Winkel.

In der 69. Minute hat der HSV die Chance nachzulegen. Ein Fürther Konter verläuft im Nichts, die Hamburger spielen dann aber selbst schnell nach vorne. Jatta legt auf Nemeth, der allein vor Urbig auftaucht, dieser hält den Schuss aber stark. Fürth hat jetzt kaum noch Möglichkeiten und versucht nur noch verzweifelt, zu verteidigen.

Dann kommt Jomaine Consbruch in die Partie (64.) und bringt ganz schön Schwung rein. Sein Ausgleich in der 77. Minute ist fast eine Kopie des 0:1. Aus 25 Metern zieht der Joker von halb links ab und schweißt den Ball oben rechts ins Tor. Das Traumtor belebt das Fürther Spiel etwas, das Kleeblatt ist jetzt wacher in den Zweikämpfen und energischer im Gegenpressing.

Trotzdem kommt Hamburgs Anssi Tapio Suhonen wenig später aus halbrechter Position zum Abschluss und verfehlt das Tor nur knapp. In den letzten Minuten geht es dann noch hin und her, beide Mannschaften wollen den Siegtreffer, zwingende Chancen sind aber keine mehr dabei. Das Kleeblatt hat sich zurück in die Partie gekämpft, nachdem nach dem Gegentreffer nur noch wenig zu holen schien, und kann nun mit einem Punkt mehr auf dem Konto nach vorn blicken.

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