94:79-Auswärtssieg in Düsseldorf

Wie verwandelt aus der Kabine: Nürnberg Falcons siegen dank starker zweiter Halbzeit

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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29.1.2023, 17:53 Uhr
Dürfte beim nächsten Heimspiel wieder viele Hände abklatschen und Autogramme geben: Thomas Wilder erzielte in Düsseldorf beinahe ein Triple-Double.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / Thomas Hahn Dürfte beim nächsten Heimspiel wieder viele Hände abklatschen und Autogramme geben: Thomas Wilder erzielte in Düsseldorf beinahe ein Triple-Double.

20 Minuten lang musste man sich am Sonntagnachmittag doch ein wenig sorgen um die Playoff-Ambitionen der Nürnberg Falcons. Beim Abstiegskandidaten Düsseldorf klappte in der ersten Halbzeit nicht viel, vielmehr ging sehr viel schief. Zu zaghaft in der Verteidigung, zu unkonzentriert im Angriff - nach nicht einmal drei Minuten hatte der sonst so zurückhaltende Derrick Taylor Redebedarf. Besser wurde es aber zunächst nicht. Tim Köpple und Moritz Krimmer reihten Ballverluste aneinander, Rocky Kreuser wirkte desorientiert, Sebastian Schröder nicht richtig eingebunden.

Und auch im zweiten Spielabschnitt war noch ein echter Qualitätsunterschied zu erkennen. Einzig Justinas Ramanauskas fasste sich ein Herz, zog immer wieder zum Korb der Düsseldorfer und belohnte sich mit Punkten. Am Ende hatte er sich mit 18 Zählern zu Nürnbergs Topscorer gemacht.

Thomas Wilder taut auf

Dass er zusammen mit den Falcons auch als Sieger vom Parkett im Castello Düsseldorf ging, hatte mit einer erheblichen Leistungssteigerung seiner Mitspieler nach dem Seitenwechsel zu tun. Mit zwei schnellen Dreiern zwang Schröder die Gastgeber zu einer Auszeit, anschließend wuchs der Vorsprung der Gäste aber dennoch an. Dem Aufsteiger wollte nun nicht mehr viel gelingen, die Intensität in der Defense hatten die Falcons angezogen, auch weil Thomas Wilder aufgetaut war. Sieben Mal klaute er seinen Gegenspielern den Ball, zusammen mit 15 Punkten und 11 Assists hätte das beinahe ein Triple-Double ergeben.

20 Punkte betrug der Vorsprung kurzzeitig, bevor auf beiden Seiten die Luft raus war und die Giants den Rückstand noch etwas erträglicher gestalten durften. Jonathan Maier erlebte nach einigen freudlosen Auftritten mal wieder einen freudigen Auftritt, auch die anfangs blassen Kollegen durften ihre Statistiken noch aufpolieren. Gegen Paderborn (auswärts) und Dresden sowie Hagen (jeweils daheim) wird es trotzdem eine Leistungssteigerung benötigen, um den Platz unter den besten acht Teams weiter abzusichern.

Nürnberg: Ramanauskas 18 Punkte, Wilder 15, Maier 14, Gille 13, Kreuser 13, Krimmer 9, Schröder 6, Köpple 3, Feneberg 3.

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