Das Zuhause wird zum Schutzraum

Rundum-Wohlbefinden: Das ist der neue Wohntrend "Homing"

6.9.2021, 19:17 Uhr
Rundum-Wohlbefinden: Das ist der neue Wohntrend

© Pexels/Pixabay

Kerzenlicht, alte Möbelstücke der Großeltern, Designercouch, ein großer Esstisch für mehr Menschen, als im Haus wohnen. Auch Dekorelemente dürfen je nach Saison natürlich nicht fehlen. Beim "Homing" gibt es außerdem noch eine schicke Arbeits-Leseecke mitsamt verstellbarem Schreibtisch. All das, was erwünscht ist, gefällt und zum Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner beiträgt. Dinge, auf die man selbst stolz ist oder zum Teilen da sind, ergänzen die perfekte "Homing"-Ausstattung.

"Homing 2.0"

"Homing" zeichnete sich bereits vor Corona ab und grenzt sich im Vergleich mit anderen Wohntrends nicht von der Umwelt ab. Hier versucht man ein optimales Ausnutzen der Möglichkeiten innerhalb der eigenen vier Wände. Das Rundum-Wohlbefinden steht im Fokus. Es geht dabei auch um die optimale Verbindung und Ausgewogenheit von Homeoffice, Familienleben, Hobbys und Fitness, bis zum gemütlichen Zusammensein mit Freunden. Trendexperten der Messe IMM haben für das Jahr 2021 die Trendsteigerung "Homing 2.0" ausgerufen.

Kuschelig, großzügig und sicher

So erklärt die Trend- und Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern: "Das Zuhause wird verstärkt zum Schutzraum und spendet Geborgenheit. Soziale Kontakte werden wieder und weiter gepflegt, aber hauptsächlich in den häuslichen Bereich verlagert", wie der österreichische Kurier mitteilte. Der Trend steht für ein kuscheliges, großzügiges und sicheres Wohngefühl. Und selbstverständlich auch für ein bestimmtes Image. Investitionen in die eigene Wohnung, das eigene Haus oder den Garten werden wieder beliebter. Man lädt wieder bewusst Freunde, Familie und Kollegen ein, um zu zeigen, wie man wohnt.

Ein Ambiente des Krafttankens soll mit dem neuen Trend geschaffen werden. Naturbelassene Materialien für Möbel sind in Tische aus Eichenholz im Mix mit Keramik, Ton oder Kunstleder. Warme und helle Töne sind ebenso angesagt wie farbliche Kontraste (schwarz oder Metall).

Das Zuhause als neuer Hot-Spot

Georg Emprechtinger, Vorsitzender vom Verband der Österreichischen Möbelindustrie äußert sich zum Wohntrend im Kurier folgendermaßen: "Auch wenn die aktuellen Lockerungen wieder Raum für die Außenwelt schaffen, ist eine ,neue Normalität’ in unser Leben eingezogen und wird auch noch lange bleiben. Das Zuhause entwickelte sich zum Hot-Spot für vielfältige Aktivitäten." Gefragt sind viele Kissen, Polster und Decken auf Sofa und Bett, multifunktionale Küchenmöbel, wie Esstische mit Ladefunktion und Schubladen (ideal fürs Homeoffice), filigrane Arbeitstische fürs Schlafzimmer und vieles mehr.

Familie und Solidarität wichtiger denn je

Werte wie Familie, Solidarität und Geselligkeit haben nach mehreren Lockdowns an Bedeutung gewonnen. Man kann wieder zusammen Zeit verbringen und die genießt man auch. Durch Corona wir daheim wieder mehr Herzlichkeit zelebriert. Moderne Einrichtungssysteme lösen klassische Raumstrukturen auf und schaffen neue Privatsphären für mehr Individualität und Selbstentfaltung. Unter dem altbekannten Motto "weniger ist mehr" rückt die Wertigkeit der Dinge wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen. "Bewusste Anschaffungen, überlegte Investitionen und das Bedürfnis, echte Wünsche zu erfüllen, verändern das Konsumverhalten", so Emprechtinger.

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