Weich sitzen wie Betrüger vor dem Fall

Schätze aus dem Insolvenzbetrieb: Wirecard-Büromöbel werden versteigert

22.1.2022, 15:28 Uhr
 Die ehemalige Firmenzentrale von Wirecard in Aschheim bei München.

© Peter Kneffel, dpa  Die ehemalige Firmenzentrale von Wirecard in Aschheim bei München.

405 Objekte des Skandalbetriebs können mehreren Medienberichten zufolge noch bis 5. Februar online ersteigert werden. Offenbar leistete sich man ein eigenes Fitness-Center in den Münchner Wirecard-Räumen und mehr - weshalb Hanteln jetzt ebenso wie noch der letzte Blumentopf des Insolvenzbetriebs unter den Hammer kommen. Sowohl das Magazin "Focus" als auch "Bild" berichten etwa von einer Topfpflanze für zehn Euro, einem Aktenvernichter für 300 Euro oder einem Massagesessel für 480 Euro, die zu haben seien.

Hochsitze der Höhenflieger

Auch Laufbänder und Zubehör für eine Umkleidekabine künden vom Wohlstand in den Jahren, bevor der Konzern wegen Milliardenbetrug Schlagzeilen machte.

An massiven Holztischen und in luxuriösen Ledersesseln zu sitzen wie die Höhenflieger Jan Marsalek und Markus Braun samt Komplizen vor dem tiefen Fall, das ist möglich, wenn man gut 1000 Euro in die "geschichtsträchtigen" Einrichtungsgegenstände investiert.

Ex-Vorstandschef Marsalek ist bis auf weiteres untergetaucht und wird international gesucht. Der Wirecard-Vorsitzende Braun sitzt in Untersuchungshaft. Auf härterem Mobiliar als vormals, wie anzunehmen ist.

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