Kriminalpolizei ermittelt
Schrecksekunde auf der "Wiesn": Acht Verletzte nach Achterbahnunfall
17.9.2023, 12:12 UhrEinen Adrenalinstoß der unerwünschten Art haben die Gäste eines Fahrgeschäftes auf dem Oktoberfest erhalten: Nach Information der Polizeidirektion München sind am Samstagabend gegen 22.15 Uhr zwei Waggons der Indoor-Achterbahn "Höllenblitz" zusammengestoßen. Acht Fahrgäste zogen sich dabei leichte Verletzungen zu, wie die Polizei berichtet. Laut Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz, hätten die Verletzten hauptsächlich Prellungen erlitten. Drei Patienten seien zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gebracht worden.
Das Fahrgeschäft wurde durch die Polizei gesperrt. Aktuell ermittelt die Münchner Kriminalpolizei zum Unfallhergang, ein Gutachter soll die Beamten dabei unterstützen. Ersten Erkenntnissen habe ein Zug der Achterbahn "Höllenblitz" gestanden, als der anfahrende Zug aus unklaren Gründen langsam zurückrollte, berichtete der Geschäftsführer der Bahn, Willi Ottens, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Jeder der Züge sei mit etwa 30 Menschen besetzt gewesen. "Es gab eine leichte Kollision der beiden Züge, alle Personen sind selbstständig ausgestiegen", sagte Ottens.
"Es war augenscheinlich ein technischer Defekt an der Anlage. Wir sind in der Klärung", sagte Ottens. Am Vormittag werde der Tüv erwartet. Für ihn sei es schlimm - alle Vorkehrungen seien vorab getroffen worden. Der "Höllenblitz" ist laut Ottens die weltweit größte reisende Indoor-Achterbahn.
Es ist nicht der erste Unfall dieser Art in den letzten Monaten: Auf dem Forchheimer Annafest waren im Juli in einer Geisterbahn mehrere Wagen im Dunkeln zusammengeprallt. Im Juni verlor ein Mensch im schwedischen Stockholm sein Leben, als der Wagen einer Achterbahn entgleiste. Weitere Fahrgäste wurden verletzt.
Dieser Artikel wurde zuletzt um 12.04 Uhr aktualisiert.
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