Potenziell tödliche Krankheit "Silent Killer": In Deutschland weit verbreitet

Nürnberg - Bis zu 2000 Menschen sterben jährlich an einer Krankheit, die in Großbritannien als "Silent Killer" bezeichnet wird. In vielen Fällen verläuft diese lange symptomfrei und wird meist nur zufällig bei anderen Untersuchungen entdeckt.

Mehrere hunderttausend Menschen könnten von einer Krankheit betroffen sein, die in Großbritannien als "Silent Killer", also "stiller Mörder", bezeichnet wird. Das berichtet unter anderem inFranken. Dahinter steckt ein Bauchaortenaneurysma, das meist symptomfrei verläuft.

Häufig unentdeckt

Laut Ärztinnen und Ärzten dehnt und buchtet sich die Bauchschlagader bei einem Bauchaortenaneurysma aus, wie das Bundesministerium für Gesundheit in einer Veröffentlichung erklärt. Da Aneurysmen in den meisten Fällen keine Symptome verursachen, bleiben sie häufig unbemerkt und werden nur durch anderweitige Untersuchungen entdeckt. Dennoch gibt es warnende Anzeichen wie beispielsweise Rücken- und Bauchschmerzen, Schmerzen in der Seite oder ein Pulsieren im Bauchraum. Kommt es zu einer Ruptur, verstärken sich diese Schmerzen - reißt das Aneurysma "ist dies ein lebensbedrohlicher Notfall", stellt das Bundesministerium für Gesundheit klar.

Mehr Männer als Frauen betroffen

Bei einer Ruptur sorgt der Blutverlust für einen gefährlichen Abfall des Blutdrucks, dem in den meisten Fällen Schwindel und Bewusstlosigkeit folgen, was wiederum zu einem Kreislaufzusammenbruch führen kann.

Welt

Studie

Männer durch risikoaffines Verhalten häufiger krank

Von dpa 7.9.2022, 14:37 Uhr

Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sind zwei Prozent aller Männer zwischen 65 und 75 Jahren von einem Bauchaortenaneurysma betroffen. Die Häufigkeit steigt dabei mit dem Alter. Bei Frauen soll dies hingegen deutlich seltener vorkommen. Raucherinnen seien laut Siegfried Krishnabhakdi hingegen stärker betroffen: "Bei Frauen über 65 Jahren, die rauchen, ist das Risiko der Ruptur eines Bauchaortenaneurysmas sogar höher als bei gleichaltrigen Männern", heißt es in einer Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V.

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